SCHWALEFELD. Nach einem Glätteunfall haben Feuerwehrleute einen Autofahrer aus seinem Wagen befreit. Der Ford Kombi war am Sonntagnachmittag zwischen dem Abzweig nach Schwalefeld und dem Briloner Stadtteil Bontkirchen von der L 3393 abgekommen und gegen einen Baum geprallt.
Zu dem Alleinunfall war es am ersten Advent gegen 14.30 Uhr gekommen, wie die Korbacher Polizei berichtet. Der mit vier Insassen besetzte und im Hochsauerlandkreis zugelassene Ford Mondeo Turnier (Kombi) geriet auf Schneeglätte außer Kontrolle und kam von der Landesstraße ab. Die Beifahrerin und ein Mann auf der Rücksitzbank kamen mit dem Schrecken davon, der Fahrer zog sich schwere Verletzungen am Kopf zu. Eine 70 Jahre alte Mitfahrerin auf der Rückbank trug leichte Blessuren davon. Die Besatzungen zweier Rettungswagens und der Korbacher Notarzt behandelten die Verletzten an der Unfallstelle und brachten sie anschließend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Brilon.
Weil der Fahrer als im Fahrzeug eingeklemmt galt, alarmierte die Rettungsleitstelle auch die Feuerwehren aus Willingen und Schwalefeld, die mit insgesamt 30 Einsatzkräften ausrückten. Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Unfallstelle war der Fahrer zwar nicht eingeklemmt, weil der Wagen jedoch mit der linken Fahrzeugseite an einem Baum zum Stillstand gekommen war, trennten Willinger Feuerwehrleute die Türen auf der Beifahrerseite ab. Dies habe zum einen als Zugang für den Rettungsdienst gedient, zum anderen sei der Mann schließlich über die Beifahrerseite aus dem Wagen herausgeholt worden, wie Gemeindebrandinspektor und Einsatzleiter Jürgen Querl gegenüber 112-magazin.de berichtete.
Neue akkubetriebene Rettungsgeräte "hervorragend"
Für die Willinger Feuerwehr war der Verkehrsunfall der erste Einsatz mit dem vor gut drei Wochen in Dienst gestellten Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10/06. Zur Beladung zählt ein mit mit Strom aus Akkus betriebener Rüstsatz. Auch dieser kam am Sonntag erstmals außerhalb des Übungsbetriebes zum Einsatz - und bewährte sich laut Querl. "Wir sind mit den Geräten sehr zufrieden, es lässt sich damit hervorragend arbeiten", unterstrich der Gemeindebrandinspektor. Die Geräte seien keineswegs schwächer als die mit Hydrauliköl betriebenen und hätten deutliche Vorteile: So seien sie schneller einsatzbereit, außerdem müssten die Feuerwehrleute beim Schneiden oder Spreizen keine Hydraulikschläuche mehr hinter sich herziehen. Nicht zuletzt könne man beide Geräte gleichzeitig verwenden - bei herkömmlichen hydraulischen Rettungsgeräten könne man nur das eine oder das andere Gerät antreiben oder es seien zwei Aggregate nötig.
Der Schaden beträgt nach Auskunft der Polizei rund 10.000 Euro. Bei den Insassen handelt es sich um zwei befreundete Ehepaare aus einem Ortsteil von Brilon.
Erst am Samstag waren Feuerwehr und Rettungsdienst nach einem Unfall am Edersee gemeinsam im Einsatz:
Ehepaar überschlägt sich: Frau eingeklemmt (01.12.2012, mit Video und Fotos)
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Feuerwehr Willingen
Skimeisterschaften der Feuerwehren 2013 in Willingen