BATTENBERG. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 253 sind am Samstagnachmittag drei Erwachsene und eine 17-Jährige schwer verletzt worden, drei Jungen kamen mit leichten Blessuren davon. Die 44 Jahre alte mutmaßliche Verursacherin wurde hinter dem Steuer eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden.
Nach Auskunft der Frankenberger Polizei befuhr die 44-Jährige mit ihren drei Kindern und einem befreundeten Jugendlichen die Bundesstraße 253 aus Richtung Frankenberg kommend in Richtung Laisa. Mit ihrem Dacia Logan wollte die Frankenbergerin in Höhe Battenberg von der B 253 nach links in die B 236 in Richtung Berghofen abbiegen."Die Frau hat dann beim Abbiegen einen entgegenkommenden Audi nicht beachtet", sagte ein Polizist an der Unfallstelle gegenüber 112-magazin.de. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, obwohl der 51 Jahre alte Audifahrer aus Köln noch auszuweichen versuchte.
Der Dacia wurde bei der Kollision einige Meter zurückgeschleudert, die Fahrerin schwer verletzt und im Wagen eingeklemmt. Auch ihre 17 Jahre alte Tochter auf dem Beifahrersitz zog sich offenbar schwere Verletzungen zu. Die beiden 11 und 15 Jahre alten Söhne sowie ein 15 Jahre alter Freund auf der Rückbank des Dacias kamen mit leichten Verletzungen davon.
Der Audi Avant kam nach dem Zusammenstoß nach rechts von der Bundesstraße ab, überfuhr eine Verkehrsinsel, kappte ein Stoppschild und stieß schließlich frontal gegen eine Leitplanke. Der Fahrer zog sich ebenso wie seine 50 Jahre alte Ehefrau schwere Verletzungen zu.
Lob an Ersthelfer
Die Frankenberger Notärztin und ein Notarzt aus Biedenkopf rückten zur Unfallstelle aus, ebenso die Besatzungen von sieben Rettungswagen. Etwa 30 Feuerwehrleute aus Battenberg und Frankenberg waren an der Unfallstelle im Einsatz - die Frankenberger Wehr war zunächst alarmiert worden, weil beim ersten Notruf die Unfallstelle nicht genau benannt wurde. Als wenig später der Ort bekannt war, waren die Frankenberger Einsatzkräfte bereits in Höhe Haine und setzten die Alarmfahrt nach Battenberg fort. Beide Wehren arbeiteten Hand in Hand, wie der neue Battenberger Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Michael Wenzel unterstrich. Auch die Zusammensarbeit mit den Rettungskräften sei hervorragend gewesen. So habe man die eingeklemmte Dacia-Fahrerin in enger Abstimmung mit Rettungsassistenten und somit sehr schonend befreit.
Die Frankenberger Notärztin lobte überdies die Ersthelfer, die sich an der Unfallstelle vorbildlich verhalten hätten. "Durch die relativ hohe Anzahl der Verletzten dauerte es relativ lange, bis jeder Patient von Fachpersonal übernommen werden konnte. Diese Zeit haben einige Ersthelfer sehr gut überbrückt, indem sie die Verletzten betreuten, Maßnahmen der Ersten Hilfe durchführten und für den Wärmeerhalt der im Regen sitzenden Verletzten gesorgt haben", sagte Jens Köster, stellvertretende Frankenberger Rettungsdienstleiter. Er war als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst gemeinsam mit einem Leitenden Notarzt aus Biedenkopf an der Unfallstelle. Außerdem waren Mitglieder Schnelleinsatzgruppe (SEG) Frankenberg mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz, weitere Fahrzeuge standen in Bereitschaft - sie brauchten aber glücklicherweise nicht angefordert zu werden.
Link:
Feuerwehr Battenberg