KORBACH. Vom Feldweg abgekommen und von der Kutsche gestürzt ist am Mittwochabend eine Frau, als sie am "Homberg" Richtung Lelbach unterwegs war. Mit schweren Verletzungen und starker Unterkühlung wurde die 26-Jährige ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre achtjährige Tochter erlitt leichte Verletzungen.
Die Korbacherin war laut Polizei gegen 19 Uhr mit der einspännigen Kutsche, auf der außer ihr noch die Tochter und eine 41 Jahre alte Bekannte saßen, in der Feldgemarkung zwischen Korbach und Lelbach unterwegs. Das Pferd habe plötzlich vor einem Busch gescheut und sei auf ein Feld gelaufen, sagte ein Polizeibeamter am Donnerstagmorgen gegenüber 112-magazin.de. Die 41-jährige sei daraufhin abgestiegen, um das Pferd zurück auf den Wirtschaftsweg zu führen. Als die Lenkerin zur Unterstützung die Peitsche benutzte, sei das Pferd durchgegangen. Dabei kippte die Kutsche um, Mutter und Tochter stürzten hinunter und erlitten Verletzungen.
Der herbeigerufene Notarzt und die Besatzung des Rettungswagens versuchten, die mittlerweile stark unterkühlte 26-Jährige zu wärmen. Doch die Versuche mit Woll- und Wärmedecke misslangen. Deshalb rückte ebenfalls die Korbacher Stützpunktfeuerwehr aus. Die freiwilligen Helfer sorgten zum einen mit einem 1500 Watt-Strahler für Wärmezufuhr bei der Patientin und leuchteten zum anderen den inzwischen düsteren Unfallort aus. Zum Einsatz kamen sowohl der mobile Lichtmast als auch ein Gruppenfahrzeug.
Bei dem Pferd soll es sich Angaben eines Zeugen zufolge um ein Ausbildungstier gehandelt haben. Das Pferd blieb laut Polizei unverletzt, an der Kutsche entstand kein nennenswerter Schaden.