BRAUNAU. Tragisches Ende einer Kutschfahrt: Drei Männer sind teils schwer verletzt worden, als sie am Donnerstagnachmittag mit einem Pferdegespann in der Waldgemarkung Zum Braunauer Berg verunglückten. Der 73 Jahre alte Kutscher wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 7 in eine Klinik geflogen, er schwebt in Lebensgefahr. Eines der beiden Pferde musste eingeschläfert werden.
Nach Angaben der Wildunger Polizei hatte eine nicht funktionierende Bremse an der Kutsche den schweren Unfall gegen 17.10 Uhr ausgelöst. Die drei 62 bis 73 Jahre alten Männer fuhren den Angaben zufolge einen stark abschüssigen Waldweg zwischen Gershäuser Hof und Braunau hinab. Der Kutscher aus Reinhardshagen verlor die Kontrolle über das Gespann, das über einen querenden Waldweg hinweg fuhr und schließlich eine Waldböschung hinabstürzte. Der 73-Jährige zog sich bei dem Unfall lebensgefährliche Kopfverletzungen zu, für ihn forderte die Leitstelle den Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 an. Auch die anderen beiden 62 und 64 Jahre alten Männer aus Bad Wildungen zogen sich Verletzungen zu - wie schwer diese sind, war am Abend zunächst nicht bekannt. Die beiden Männer wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Braunauer Feuerwehr, die am Himmelfahrtstag eine Familienwanderung durchgeführt hatte und zur Unfallzeit wieder am Gerätehaus eingetroffen war, erhielt als erstes Kenntnis über das Unglück. Die Ehefrau eines der Verletzten bat die Einsatzkräfte um Hilfe, sofort rückten neun Brandschützer unter Leitung des ehemaligen Wehrführers Peter Koch in den Wald aus. Die Feuerwehrleute leisteten Erste Hilfe, betreuten die Männer und wiesen nicht zuletzt den hinzugerufenen Rettungskräften den Weg zur Unfallstelle. Dorthin eilte auch ein Veterinär, der eines der beiden Pferde von seinem Leid erlösen musste: Das Tier hatte sich bei dem Unfall einen Lauf gebrochen.
Laut Polizei gehört dem 73-Jährigen Kutscher die Kutsche, der 62-Jährige ist Besitzer der Pferde. Bei den Tieren handelt es sich den Angaben zufolge um Norweger. Das zweite Tier blieb körperlich unversehrt.
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