KORBACH. Für eine Rückholung aus dem Ausland im Krankheitsfall werben derzeit Mitarbeiter der Lifecard e. V. im Landkreis. Seit einigen Tagen sprechen sie vor einem Korbacher Baumarkt Kunden und Passanten an.

Für 96 Euro im Jahr solle bei einer Erkrankung der Rücktransport per Flugzeug übernommen werden, erklärten die Werber des Mannheimer Unternehmens. Für zwei Jahre werde der Vertrag abgeschlossen. Er kostet also insgesamt 192 Euro Beitrag.

Mit dem Geld, das nicht gebraucht werde, solle die Anschaffung von Rettungsfahrzeugen, vor allem Babynotarztwagen, gefördert werden, sagten die Werber. Diese Information rief am Donnerstag Gerhard Biederbick auf den Plan. Biederbick, Kreisbrandinspektor und in der Kreisverwaltung verantwortlich als Fachdienstleiter Rettungdienst, war über die Werber informiert worden.

Er sagte ganz klar, dass die Finanzierung des Rettungsdienstes Aufgabe der Krankenkasse sei. Dazu gehöre der Kauf von Krankenwagen. Außerdem werde es keinen Babynotarztwagen für den Kreis geben. Dafür reichten die Einsatzzahlen nicht. Biederbick empfahl, die Verträge nicht abzuschließen, zumal der Rettungsdienst im Kreis nicht gefördert werde.

Eine Auslands-Krankenversicherung mit sinnvollem Rücktransport kostet bei Versicherungen pro Person etwa zehn Euro im Jahr.