Gutachten: Schwerer Unfall bei Affoldern durch Überladung

Samstag, 23. April 2016 19:00 geschrieben von  Migration

AFFOLDERN. Der schwere Verkehrsunfall zwischen Affoldern und Hemfurth-Edersee Mitte März ist auf Überladung des Anhängers zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommt der seinerzeit beauftragte technische Sachverständige, wie die Polizei auf Anfrage von 112-magazin.de mitteilte.

Bei dem Unfall am Donnerstagnachmittag, 17. März, waren der 59 Jahre alte Fahrer und sein 63-jähriger Beifahrer schwer verletzt worden. Ein Ersthelfer zog den Beifahrer, der nach damaligen Angaben der Polizei einen Herzstillstand erlitten und das Bewusstsein verloren hatte, aus dem Auto und führte erfolgreich eine Wiederbelebung durch. Der 63-Jährige wurde nach weiterer Versorgung durch Rettungskräfte mit dem Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 in eine Klinik geflogen. Der Fahrer kam mit dem Rettungswagen in eine hiesige Klinik.

Zu dem schweren Unfall war es am Ende einer langen Geraden etwa einen Kilometer hinter dem Ortsausgang von Affoldern in Fahrtrichtung Edersee gekommen. Dabei kamen der Opel Frontera und der gezogene Anhänger nach rechts von der Straße ab. Auto und Anhänger lösten sich voneinander, der Geländewagen überschlug sich und kam entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung auf dem Rädern zum Stillstand. Der Anhänger überschlug sich nicht und kam im Graben neben dem Straßenrand zum Stehen.

Anhänger um mehr als 1200 Kilogramm überladen
Bereits an der Unfallstelle hatten die Beamten der Bad Wildunger Polizeistation und die Kollegen des Regionalen Verkehrsdienstes (RVK) der Polizei bei der Suche nach der Unfallursache eine Überladung des Anhängers in Betracht gezogen. Ein Gutachter, den die Polizei auf Anordnung der Kasseler Staatsanwaltschaft angefordert hatte, sollte diesen und weitere Aspekte des Unfallgeschehens beleuchten und damit die genaue Unfallursache herausfinden. Laut Polizei kommt der Gutachter in seinem Bericht zu dem Schluss, dass der mit Bauschutt befüllte Anhänger um mehr als 1200 Kilogramm überladen war.

Dadurch sei auch die Stützlast wesentlich überschritten gewesen, hieß es - und bedeutet: Der viel zu schwere Anhänger drückte so stark auf die Hinterachse des Geländewagens, dass der vordere Teil des Fahrzeugs regelrecht angehoben wurde. "Dadurch war das Gespann extrem instabil", berichtet ein mit dem Fall betrauter Beamter der Wildunger Polizei auf Anfrage von 112-magazin.de. Trotz einer zum Unfallzeitpunkt gefahrenen Geschwindigkeit von nur 60 bis 70 Stundenkilometern habe sich der Wagen nicht mehr in der üblichen Weise steuern lassen. Durch Lenken oder Abbremsen sei das Gespann dann außer Kontrolle geraten. Versuche des Fahrers, die Gewalt über das Fahrzeug wiederzuerlangen, scheiterten - es kam zum geschilderten Unfall. Bei der Unfallaufnahme stellte sich den Angaben zufolge heraus, dass der 59-Jährige nicht über die nötige Fahrerlaubnis zum Führen des Anhängers verfügte.

Inzwischen sei der Fahrer aus der Klinik entlassen worden. Der beim Unfall nicht angeschnallte Beifahrer befinde sich zwar noch in stationärer Behandlung, "ist aber glücklicherweise auf dem Weg der Besserung", sagte der Polizist. Dass der Edertaler überhaupt überlebte, sei wesentlich dem couragierten Ersthelfer zu verdanken.

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Zuletzt bearbeitet am Samstag, 23. April 2016 19:12

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