FRANKENBERG. Auf der Frankenberger Umgehungsstraße (B252/B253) hat sich am Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Der Fahrer eines Lastwagens wurde schwer verletzt, als er in einen ausgeschwenkten Stamm eines Langholz-Lkw fuhr, der Stamm bohrte sich durch die Windschutzscheibe.
Die beiden Lastwagen fuhren auf der B253/B252 aus Richtung Korbach in Richtung Oberes Edertal. Am Abzweig Gemünden/Hainstraße wollte der vorne fahrende und voll beladene Langholz-Lkw nach links auf die L 3073 in Richtung Gemünden abbiegen. Beim Abbiegen scherte das Langholz nach rechts über den Nachläufer aus. Ein nachfolgender Sattelzugfahrer erkannte die Situation zu spät und rammte mit der vorderen linken Ecke des Führerhauses zwei Stämme des ausscherenden Langholzes. Durch die Wucht des Aufpralls brachen zwei der Stämme und schlugen gegen das Führerhaus, ein Stamm durchbohrte sogar die Windschutzscheibe.
Feuerwehr befreit 62-Jährigen mit Rettungsschere
Der 62-jährige Fahrer aus dem Landkreis Havelland wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von der Frankenberger Feuerwehr mit der Rettungsschere befreit werden. Es waren 14 Brandschützer mit drei Fahrzeugen im Einsatz. Schwer verletzt lieferte eine RTW-Besatzung den 62-Jährigen nach notärztlicher Erstversorgung ins Frankenberger Krankenhaus ein. An seinem Lkw mit Regensburger Kennzeichen entstand ein hoher Sachschaden, der nach einer ersten Schätzung mit etwa 50.000 Euro beziffert wird. Der Lastwagen musste geborgen werden.
Der 49-jährige Fahrer des Langholzuges aus Burgwald blieb unverletzt. Für die Dauer der Bergungsarbeiten musste die Umgehungsstraße für etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Als Unfallursache nimmt die Polizei nach dem derzeitigen Ermittlungsstand Unachtsamkeit des nachfolgenden Lkw-Fahrers an.
Langholzzug überprüft: Sicherung vorbildlich
Nach dem Verkehrsunfall wurde der Langholzzug von den Experten des Regionalen Verkehrsdienstes der Polizei untersucht. Sie stellten dabei zwar eine leichte Überladung fest, die allerdings nicht unfallursächlich war. Die Beamten stellten weiterhin fest, dass der Langholzzug vorschriftsmäßig ausgerüstet und auch die Ladungssicherung vorbildlich war.