GEMÜNDEN. Bei einem Brand am Dienstagabend in einem älteren Einfamilienhaus in der Bahnhofstraße in Gemünden ist die Hausbewohnerin mit dem Schrecken davongekommen. Die 91 Jahre alte Mieterin konnte das Wohnhaus mit Hilfe einer Nachbarin unversehrt verlassen. Die Seniorin, die schon seit Jahren alleine in dem Haus lebt, wurde von Einsatzkräften des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes anschließend medizinisch betreut. Nach dem Feuer ist das Wohnhaus allerdings unbewohnbar - der Qualm und der dicke Rauch zogen eine schwarze Spur durch alle Räumlichkeiten.
Für die Seniorin wurde mit Hilfe der Stadt Gemünden und des Roten Kreuzes schnell und unbürokratisch eine neue Bleibe gefunden: Sie wurde kurzfristig im DRK-Seniorenheim in Gemünden untergebracht. Ein DRK-Rettungswagen brachte die 91-Jährige nach einer medizinischen Versorgung in ihre neue Unterkunft. Eine Rauchgasvergiftung wurde bei der Frau nicht festgestellt.
Der Sachschaden an dem Wohnhaus liegt offensichtlich bei mehreren zehntausend Euro. Eine genaue Schadenshöhe konnte von Polizei und Feuerwehr allerdings noch nicht genannt werden. Dafür aber die Brandursache: Gemündens Stadtbrandinspektor André Boucsein und auch die Beamten der Polizeistation Frankenberg gehen von einem technischen Defekt in der Küche aus. Dort war das Feuer auch ausgebrochen. Ein angestellter Ofen oder eine eingeschaltete Herdplatte wurden nicht festgestellt.
Die Leitstelle war um 17.51 Uhr alarmiert worden. Weil ein Küchenbrand mit Personen im Gebäude gemeldet wurde, rückten die Feuerwehren aus Gemünden, Grüsen und Sehlen mit rund 30 Einsatzkräften an. Neben der Polizei waren auch das Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst vor Ort. Als die Feuerwehren an der Brandstelle eintrafen, befand sich die Seniorin bereits in Sicherheit - allerdings befand sich noch eine Katze im Haus. Deshalb drangen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor: Ein Trupp löschte das Feuer, der andere Trupp rettete die Katze. Auch das Portemonnaie und persönliche Papiere der Seniorin wurden geborgen.
Durch das Feuer waren auch mehrere Scheiben des Wohnhauses gesplittert: "Wären die Fenster früher geplatzt, wäre der Brand schlimmer ausgegangen", sagte ein Feuerwehrmann an der Einsatzstelle. Durch den Einsatz eines Überdruckbelüfters machten die Feuerwehrleute das Haus am Abend noch rauchfrei. Zudem wurde das Gebäude auf Glutnester untersucht.
Am Einsatzort waren auch Gemündens Bürgermeister Frank Gleim als Mitglied der Gemündener Einsatzabteilung und der stellvertretende Stadtbrandinspektor Harald Stehl als Pressesprecher. Wie an der Brandstelle festgestellt wurde, waren in dem Wohnhaus keine Rauchwarnmelder installiert: "Laut hessischer Bauordnung ist jeder Eigentümer seit Anfang dieses Jahres verpflichtet, Rauchwarnmelder zu installieren", sagte Stehl in diesem Zusammenhang. Er geht davon aus, dass rund 40 Prozent der Haus- und Wohnungseigentümer dieser Verpflichtung bisher noch nicht nachgekommen sind. "Durch diese Unterlassung können die Eigentümer privatrechtlich in Regress genommen werden", machte Stehl deutlich.
Unmittelbar zum nächsten Einsatz
Von der Brandstelle in der Bahnhofstraße rückten die Feuerwehrleute nicht wieder zum Stützpunkt ein, sondern eilten unmittelbar zum nächsten Einsatz: Bei einer großen Firma in Gemünden hatte die Automatische Brandmeldeanlage angeschlagen. Vor Ort stellten die Freiwilligen aber glücklicherweise fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelt.
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