ADORF. "Das war ein Einsatz, den man so schnell nicht vergisst - im positiven Sinne", sagt der stellvertretende Gemeindebrandinspektor von Diemelsee, Torsten Behle, über einen Verkehrsunfall im Sommer bei Adorf. Unvergessen bleiben Behle und den anderen Brandschützern nämlich die Ersthelfer, die Außergewöhnliches leisteten, um einem verunglückten Motorradfahrer beizustehen. In der heutigen Folge unserer Adventsserie sagt die Feuerwehr diesen Helfern "danke".
Nach einer Ausfahrt an den Diemelsee Anfang Juli will ein 19 Jahre alter Motorradfahrer aus Bad Lippspringe auf der Strecke zwischen Rhenegge und Adorf ein Auto überholen, doch es kommt zum seitlichen Zusammenstoß zwischen der Maschine und dem Mazda. Der 19-Jährige kommt zu Fall und stürzt dabei so unglücklich, dass er mit einem Bein in den hinteren linken Radkasten des Autos gerät und dort eingeklemmt wird. Neben dem Notarzt und einem Rettungswagen wird daher auch die Feuerwehr alarmiert.
Feuerwehr rechnet mit dem Schlimmsten
"Als die Alarmierung kam, war die Anspannung bei allen schon ernorm", berichtet Torsten Behle, der als Vizechef der Diemelsee Wehren an diesem Sommerabend den Einsatz leitet. "Mit dem Stichwort 'eingeklemmter Motorradfahrer in Pkw' fährt man nicht oft in den Einsatz". Dementsprechend habe er wie auch seine Kameraden mit dem Schlimmsten gerechnet.
Ersthelfer befreien Schwerverletzten
Was Behle und die übrigen Einsatzkräfte dann erleben, überrascht alle: Mehrere Ersthelfer haben sich bereits hervorragend um den Verunglückten gekümmert und ihn sogar aus seiner ungewöhnlich-misslichen Lage befreit - kurzerhand hatten die Ersthelfer das Auto aufgebockt und das Rad abmontiert. "Mit einem solch professionellen Engagement hatte wirklich keiner gerechnet", sagt Behle im Rückblick, "so eine tolle Hilfe kann sich wirklich jeder Verunfallte nur wünschen".
Ersthelfer, Feuerwehrleute, Rettungsdienst, Notarzt, Polizei und die später hinzu kommende Besatzung des Bielefelder Rettungshubschraubers Christoph 13 hätten "wirklich Hand in Hand gearbeitet", lobt der Einsatzleiter: "Das war mehr als Erste Hilfe leisten, das war eine vorbildliche Menschenrettung". Dies sei keineswegs selbstverständlich. "Daher möchten wir als Feuerwehr den Ersthelfern nochmals herzlich danken".
"Kein Grund, nicht zu helfen"
Die Ersthelfer Robin Schulte, Juliane Klimpel und Katharina Seewald kommen am Tag nach dem schweren Unfall in einem TV-Beitrag des Hessischen Rundfunks zu Wort und beschreiben ihr Handeln und ihre Motivation: "Es gibt keinen Grund, nicht zu helfen", unterstreicht Katharina Seewald.
Sind auch Sie nach einem Unfall oder Notfall dankbar für Hilfe jedweder Art, die Ihnen zuteil wurde, und wollen diesen Dank loswerden? Dann ist unsere Adventsserie zum Thema "Dank" ein gutes Forum. Nehmen Sie Kontakt zur Redaktion auf per Mail an info(at)112-magazin.de