Fahrer in brennendem Wrack eingeklemmt

Sonntag, 24. September 2006 09:57 geschrieben von  Migration

OBER-ENSE. Bei einem Unfall ist in der Nacht zu Sonntag ein Mann in seinem Auto eingeklemmt worden. Der Wagen fing Feuer. Der 31-jährige Lichtenfelser war nach Auskunft der Korbacher Polizei gegen 1.10 Uhr mit seinem weißen Subaru auf der Landesstraße 3076 zwischen Goddelsheim und Nordenbeck unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve verlor der Fahrer vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über den Wagen, der über die Fahrbahnmitte hinaus auf die linke Spur kam. Der Fahrer steuerte gegen, dabei geriet der Wagen ins Driften. Davon zeugte eine längere Radierspur.

Der Subaru kam schließlich oberhalb des ehemaligen Forsthauses nach rechts von der Straße ab, schleuderte eine Böschung hinab, stellte sich offenbar auf und prallte hochkant gegen einen Baum. Das Wagendach wurde dabei bis zu den Sitzen eingedrückt, der schwer verletzte Fahrer im Wrack eingeklemmt. Der Motorraum fing Feuer, die Flammen griffen auch auf den Fußraum über.

Nach Aussage eines Polizisten wäre der 31-Jährige im Wrack verbrannt, wenn nicht ein Passant den Wagen kurz nach dem Unfall entdeckt hätte. Dank seines Eingreifens und das eines hinzukommenden Autofahrers mit Feuerlöschern sowie durch das schnelle Eintreffen von Polizei, Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr wurde der Verletzte vor dem Tod in den Flammen bewahrt. Mit hydraulischem Gerät befreiten die Feuerwehrleute den Eingeklemmten, der nach der Erstversorgung ins Korbacher Krankenhaus kam. Seine Verletzungen sind lebensbedrohlich, erklärte die Polizei.

Da die Beamten Alkohol am Steuer nicht ausschließen konnten, ordneten sie eine Blutentnahme bei dem 31-Jährigen an. Den Schaden an dem älteren Subarau gab ein Polizist mit 1000 Euro an. Die L 3076 blieb während der Bergungs- und Rettungsarbeiten in diesem Abschnitt voll gesperrt.

Für die Korbacher Feuerwehr unter Leitung von Wehrführer Harald Casper war die technische Hilfeleistung nicht der erste Einsatz in der Nacht zu Sonntag. Bereits am späten Abend waren die Kameraden zu einem vermeintlichen Brand bei einer Reifenhandlung in der Briloner Landstraße gerufen worden. Bei Eintreffen fanden die Freiwilligen jedoch nichts. Wie sich später herausstellte, hatte ein Zeuge ein Grillfeuer in der Nachbarschaft der Firma als Brand des Betriebsgebäudes gedeutet.

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