KORBACH. Als er die Eisenbahnbrücke in der Arolser Landstraße unterqueren wollte, ist ein Lkw-Fahrer mit seiner Ladung stecken geblieben. Das Zugfahrzeug passte zwar hindurch, der Bagger auf dem Sattelauflieger erwies sich aber als zu hoch.
Gegen 10.45 Uhr wollte der Fahrer mit seinem Fahrzeug aus dem Schwalm-Eder-Kreis vom Kreisel kommend auf der Arolser Landstraße in Richtung Berndorf fahren. Die "Zugbrücke", auf der Züge zwischen Hauptbahnhof und Südbahnhof verkehren, war allerdings nicht hoch genug. Da die Ladung höher als die möglichen 4,10 Meter war, blieb der Bagger mit dem Metallarm stecken.
"Ich habe den Knall gehört und sofort geguckt, was passiert ist", berichtet ein Anwohner gegenüber 112-magazin.de. Er sei zur Unfallstelle gekommen und habe sofort die Polizei informiert, so der Zeuge weiter. "Hier war ganz schönes Chaos."
Der Unglücksfahrer und sein Auftraggeber versuchten stundenlang, den Bagger zu befreien. Dazu musste allerdings eine abgerissene Hydraulikleitung wieder angebracht werden, was sich als schweres Hindernis erwies.
Die Straßenseite Richtung Ortsausgang blieb für mehrere Stunden gesperrt. Der teilweise dichte Verkehr musste über die übrige Spur geleitet werden. Das übernahm zeitweise die Polizei. Die Beamten sicherten zudem Beweise, vermaßen die Unfallstelle und informierten die Deutsche Bahn.
Mitarbeiter müssen im Laufe des Tages die Schäden an der Brücke analysieren und beheben. Ob der Zugverkehr betroffen ist, steht bisher nicht fest.
Gegen 13 Uhr konnten die herbeigerufenen Spezialisten den Sattelauflieger samt Ladung befreien. Mit Begleitschutz durch die Polizei setzte der Tross seine Fahrt in Richtung Bad Arolsen fort.
Wenn es nach einem Korbacher Erfinder ginge, wäre der Unfall nicht passiert:
Mit Sensor: Korbacher will Tunnel-Unfälle verhindern (22.3.2013)