WETTERBURG. Ein starkes Polizeiaufgebot ist am Freitagmorgen in Wetterburg zusammengezogen worden, nachdem ein 25 Jahre alter Mann versucht hatte, einen Bus zu kapern. Der Täter, der den Busfahrer mit einer täuschend echt aussehenden Sturmgewehr-Attrappe bedroht hatte, wurde später festgenommen und auf Anordnung eines Richters in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen.
Polizisten aus dem gesamten Landkreis waren am frühen Freitagmorgen in den Arolser Stadtteil entsandt worden, darunter auch Diensthundeführer. Neben den Beamten in Uniform waren auch Zivilkräfte aus Korbach sowie einige Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Nordhessen nach Wetterburg geeilt. Streifenwagen sperrten die Zufahrtsstraßen nach Wetterburg ab, unter anderem von Mengeringhausen kommend an der Kreisstraße 7 vor der Zufahrt zum Twistesee-Parkplatz. Auch ein Rettungs- und ein Notarztwagen waren vor Ort.
Morgens um 5 Uhr an Haus geklingelt und Hundefutter verlangt
Wie Polizeisprecher Volker König am Freitagnachmittag berichtete, hatte der später Festgenommene am Freitagmorgen um 5 Uhr zunächst in der Straße Fischhaus an der Haustür einer 50 Jahre alten Anwohnerin geklingelt. Als die Frau die Haustür einen Spalt öffnete, verlangte der junge Mann mit freiem Oberkörper Futter für seinen großen Mischlingshund. Als die Frau daraufhin die Haustür wieder verschloss, trat der Mann die Glasfüllungen der Haustür ein und verschwand zu Fuß. Die Anwohnerin rief die Polizei.
Busfahrer mit schwarzem Gewehr zum Anhalten gezwungen
Kurze Zeit später kam es dann zu einem weiteren Vorfall, der den großen Polizeieinsatz auslöste. Ein 37-jähriger Busfahrer aus Bad Arolsen war mit dem Linienbus der Linie 505 von Bad Arolsen kommend in Richtung Volkmarsen unterwegs. In dem Bus befanden sich noch keine Fahrgäste. Kurz vor Erreichen der Bushaltestelle Remmeker Feld sprang um 5.22 Uhr plötzlich ein Mann in Begleitung eines größeren Mischlingshundes auf die Straße und bedrohte den Busfahrer mit einem schwarzen Gewehr, das wie ein Sturmgewehr aussah - es hatte laut König Zielfernrohr und Schalldämpfer. Nach einer Vollbremsung kam der Bus etwa einen Meter vor dem Mann zum Stehen.
Mit dem Gewehr wies der Bewaffnete den Busfahrer an, die Tür zu öffnen. Als der Mann dann Richtung Tür ging, gab der Busfahrer Gas und brauste davon. Wütend schrie der Räuber hinter dem Bus her und gab auch einen Schuss aus dem Gewehr ab. Wie sich später herausstelle, handelte es sich bei der Waffe nicht um ein scharfes Gewehr, sondern um eine täuschend echt aussehende Luftdruckwaffe. Sofort meldete der Busfahrer diesen Vorfall bei der Polizei.
Einweisung in die Psychiatrie
Alle verfügbaren Einsatzkräfte wurden daraufhin nach Bad Arolsen beordert. Straßen wurden weiträumig abgesperrt und auch der Bahnverkehr teilweise eingestellt. Noch bevor die angeforderten Hubschrauber und Spezialkräfte am Einsatzort eintrafen, wurde der Mann um 7.04 Uhr von Polizeikräften in Wetterburg festgenommen und gefesselt. Bei diesem Einsatz wurde niemand verletzt. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 25-jährigen Mann aus Bad Arolsen. Weil er unter Drogeneinfluss stand, zeigte er sich in der Folge äußerst renitent und leistete massiven Widerstand. Einen Polizeibeamten verletzte er durch einen Kopfstoß leicht. Der Amtsrichter in Korbach wies in daraufhin in die geschlossen Psychiatrie ein. Der Mischlingshund wurde eingefangen und ins Korbacher Tierheim gebracht.
Wie sich herausstellte, war der 25-Jährige zuvor an weiteren Verbrechen beteiligt:
Zwei Autofahrer mit Psitole und Messern bedroht (19.07.2013)
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