SACHSENHAUSEN. Sie waren höflich und gut gekleidet, hatten zwei Kinder bei sich und einen Mercedes vor der Tür: Die augenscheinlich gut situierte Familie, die sich am Montagnachmittag bei einem Juwelier in Sachsenhausen für exklusiven Schmuck interessierte, hat sich als dreiste Diebesbande entpuppt. Die Beute umfasst Ringe, ein Armband und ein Collier im Wert von insgesamt rund 10.000 Euro.
"Das waren Profis", sagte am Dienstag eine Mitarbeiterin des Juweliers im Gespräch mit 112-magazin.de. Die Täter hätten einen sympathischen und höflichen Eindruck gemacht, als sie sich am Montagnachmittag gegen 16 Uhr in dem Geschäft Am Rathaus beraten ließen. Die Frau, wie ihr Ehemann etwa 30 Jahre alt, habe hochwertigen Schmuck getragen und Interesse für Goldschmuck bekundet. Der Ehemann trug ein Baby auf dem Arm, außerdem hatte das Paar ein etwa fünf Jahre altes Mädchen bei sich - die Kleine trug eine Hose mit auffallend großen Taschen. Die Erwachsenen hätten vom Aussehen her einen südosteuropäischen Eindruch gemacht, aber akzentfrei Deutsch gesprochen.
Plötzlich geht alles ganz schnell
Als während der Beratung eine Kundin hinzukam, um etwas abzuholen, sei sie selbst kurz in die hinter dem Verkaufsraum gelegene Werkstatt gegangen, erklärte die Mitarbeiterin. Und genau in diesem Moment müssen die Diebe zugeschlagen haben. Nachdem die Angestellte der anderen Kundin ihre Ware ausgehändigt hatte, habe sich die etwa 30-Jährige rasch nach einer Bank in der Nähe erkundigt. "Sie sagte, sie wolle einen Ring kaufen und müsse dafür Geld bei der Bank abheben", erklärte die Mitarbeiterin. Draußen sei die Familie "dann aber direkt ins Auto eingestiegen und weggefahren". Im nächsten Moment habe sie realisiert, dass einige sehr hochwertige Schmuckstücke fehlten.
Bei dem Diebesgut handelt es sich unter anderem um einen sogenannten Spannring, ein Einzelstück aus eigener Fertigung, bei dem mehrere Brillanten in Zwischenräumen eingefasst sind. Außerdem wurden ein Weißgoldring, ein mit mehreren verschiedenen Edelsteinen besetztes Geldgoldarmband sowie ein mit Brillanten verziertes Collier. Von Berufskollegen erfuhr der Bestohlene, dass es Ende Mai in Fulda einen sehr ähnlich Fall gab - die Beschreibung der Täter und ihrer Kinder passt genau auf die Diebe von Sachsenhausen.
Ein Ansatz bei der Fahndung nach den Tätern liegt in dem neuwertigen Mercedes Kombi, mit dem die Familie wegfuhr. Der Wagen in München zugelassene Wagen trug die Buchstabenkombination M-SF, die Zahlen sind jedoch unbekannt. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Diebe den Wagen mit gestohlenen Kennzeichen ausgestattet hatten. Hinweise auf das Auto und die beschriebene Familie sowie zum Verbleib der Schmuckstücke nimmt die Polizei in Korbach unter der Rufnummer 05631/971-0 entgegen.
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