BAD AROLSEN. Als verdächtiges Ansprechen eines Kindes hat eine Bad Arolserin eine Situation empfunden, die sich im Nachhinein als harmlos entpuppte. Dennoch lobt die Polizei das Verhalten der Zeugin, die die Ermittler über ihre Beobachtung informierte und das Kennzeichen des Wagens nannte.

Mittwochmorgen, 7.30 Uhr, Bad Arolsen: Ein Auto am Straßenrand und daneben auf dem Gehweg ein etwa zehnjähriges Mädchen. Fahrer und Kind sprechen miteinander und letztlich steigt das Mädchen zu dem Mann ins Auto. Obwohl das Kind offensichtlich freiwillig in den Wagen eingestiegen war, kam einer Bad Arolserin diese Beobachtung doch sehr merkwürdig vor. Die Zeugin vermutete, dass der Mann das Kind in verdächtiger Weise angesprochen und zum Einsteigen in sein Auto überredet hatte.

Bevor der Fahrer mit dem Mädchen in Richtung Helenenstraße davon fuhr, prägte sich die Zeugin die Personenbeschreibungen und das Kennzeichen des Autos genau ein. Kurz danach meldete sie ihre Beobachtungen den Beamten der Bad Arolsener Polizeistation.

Da auch hier das Verhalten des auf 30 Jahre alt geschätzten Mannes als verdächtig eingestuft wurde, nahmen die Beamten sofort die Nachforschungen auf.

Im Laufe des Vormittages trafen Polizisten den Mann an seiner Wohnung an und befragten ihn. Dabei wurde deutlich, dass Mann und Mädchen sich zwar nur flüchtig kannten, dennoch hatte sich der 30-jährige angeboten, das Kind zur Schule zu fahren. Diese Angaben bestätigten sich am Mittag nach der Befragung der Zehnjährigen noch in der Schule. "Hinweise auf eine geplante Straftat haben sich nicht ergeben", sagte Polizeisprecher Dirk Virnich am Freitag.

"Glücklicherweise bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für das Kind", sagte der Sprecher weiter. Der aufmerksamen Zeugin gilt laut Virnich jedoch große Anerkennung und Dank für die gezeigte Sensibilität und der Genauigkeit ihrer Beobachtungen.

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