BAD WILDUNGEN. Mit Schockanrufen haben Betrüger in Bad Wildungen versucht, an das Geld russischsprachiger Mitbürger zu gelangen. Keiner der Angerufenen ließ sich jedoch hinters Licht führen.
Der Anrufer ging in vier bekannten Fällen in der Badestadt mit derselben Masche ans Werk. In rein russischer Sprache gab sich der Anrufer als vermeintlicher Sohn der Angerufenen aus. Dabei schilderte er am Freitag einen schlimmen Unglücksfall, der nur mit Geld wieder aus der Welt zu schaffen sei, hieß es am Montag von der Polizei.
Aufgrund der bisherigen Berichterstattung zu dieser Betrugsmasche zeigten sich jedoch alle Angerufenen sehr gut informiert. Alle reagierten richtig. Sie gingen nicht weiter auf die Forderungen des Anrufers ein und informierten stattdessen sofort die Polizei. Finanzieller Schaden ist daher nicht entstanden.
Polizeisprecher Dirk Virnich appellierte am Montag an die Leser von 112-magazin.de, dazu beizutragen, dass Schockanrufer auch künftig nicht zum Erfolg kommen. "Die Information unserer russisch sprechenden Mitbürger ist zum großen Teil auf zwischenmenschliche Beziehungen angewiesen", erklärte er und bat darum, russisch sprechende Nachbarn, Kollegen oder Bekannte auf diese Masche anzusprechen, damit "die Anrufe der Betrüger letztlich wie in Bad Wildungen scheitern und Schaden abgewendet werden kann".
Nicht auf Forderungen eingehen, sondern Polizei informieren
Die Polizei rät den Angerufenen dringend, nicht auf Forderungen einzugehen, sondern die Polizei zu informieren. Man solle sich die Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers einprägen und nach Möglichkeit die angezeigte Telefonnummer notieren. Bei persönlichem Kontakt zu Personen solle man sich so viele wie möglich Details wie Personenbeschreibung, genutzte Fahrzeuge und Kennzeichen einprägen. Die Rufnummer der Kripo in Waldeck-Frankenberg lautet 05631/971-0. Die örtlichen Polizeidienststellen sind über die Amtsleitungen oder den Notruf 110 jederzeit zu erreichen.
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