KORBACH. Seit fast 30 Jahren ist der Umzug in neue Räume ein Thema für die Polizei in Korbach. Jetzt steht diese langwierige Geschichte vor dem Abschluss. In der Polizeidirektion in der Pommernstraße sind Bauarbeiter damit beschäftigt, das Erdgeschoss als Polizeiwache umzubauen.
Im Spätsommer 2013 soll der Umbau abgeschlossen sein, so dass die Beamten aus dem schönen Fachwerkbau in der Hagenstraße in zeitgemäße Räume umziehen können, sagt Volker König, Pressesprecher der Polizeidirektion. Kürzere Wege, schnellere Kommunikation, besserer Austausch zwischen den Dienststellen: Die Polizeiführung verspricht sich von dem Umzug eine effektivere Arbeit. Das hatte Waldeck-Frankenbergs Polizeichef Hubertus Hannappel gesagt, als er im März bestätigte, dass die Bauarbeiten nach langer Diskussion endlich bevorstehen.
Arbeiten auf der Baustelle
Für die Mitarbeiter der Polizeidirektion und die Beamten der Kripo in der Pommernstraße bedeutet das insgesamt noch bis Ende 2013 Arbeiten auf einer Baustelle. Dann soll der Umbau endgültig abgeschlossen sein, sagte König. Denn neben der Einrichtung der Polizeiwache muss in dem Gebäude der Brandschutz neuen Vorschriften angepasst werden. Im ganzen Haus müssen auch die Sanitäranlagen erneuert werden. Schließlich wird das Haus, in dem früher das Waldecker Landratsamt untergebracht war, energetisch saniert. Diese Arbeiten werden sich noch bis zum Jahresende hinziehen.
Das Erdgeschoss wird umgebaut und so den Bedürfnissen einer Polizeistation angepasst, erklärte König. Unter anderem erhalten die Räume eine neue Aufteilung, Sozial- und Sanitärräume werden eingerichtet. Vernehmungsräume werden geschaffen. Im Keller entstehen die Zellen, die eine Polizeistation braucht.
In der Hagenstraße verlassen die Polizisten ein schönes, repräsentatives Gebäude. Doch den Ansprüchen der Polizei genüge das Fachwerkhaus schon lange nicht mehr. Dort fehle es an geeigneten Büroräumen, die Zellen entsprächen nicht den Anforderungen.
Denkmalschutz
Auch in der Hagenstraße hätte man erheblich investieren müssen, um den Brandschutz sicherzustellen. König vermutet, dass der Umbau der Station deutlich teurer geworden wäre als die neue Wache unter dem Dach der Direktion. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Im Innern sind Sitzungssaal und Treppenhaus geschützt und dürfen nicht verändert werden. Diese Bereiche würden nicht angetastet.