RÖDDENAU. Bei einem Polterabend hat ein unbekannter Dieb eine digitale Spiegelreflexkamera mit Zubehör gestohlen. An der Speicherkarte mit den Aufnahmen aus dem Standesamt und von der Feier hatte der Täter kein Interesse - den Chip nahm er aus dem Gehäuse und ließ ihn liegen.
Zunächst habe die 38 Jahre alte Besitzerin der Kamera und Schwester der Braut an eine Verwechselung oder ein Versehen gedacht, sagte der Dienstgruppenleiter der Frankenberger Polizeistation am Donnerstagmorgen gegenüber 112-magazin.de. Als die Kamera nach einigen Tagen aber trotz aller Hoffnungen nicht wieder auftauchte, erstattete die Frau aus Burgwald am Mittwochabend Anzeige. Zu dem Diebstahl war es in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Grillhütte von Röddenau gekommen.
Dort feierte eine etwa 150 bis 180 Personen große Gesellschaft die standesamtliche Trauung eines frischgebackenen Ehepaares. Die Schwester der Braut, die bereits im Standesamt Bilder mit ihrer Kamera gemacht hatte, hielt auch die schönsten Momente des Abends fest. Zu später Stunde legte die 38-Jährige ihren Fotoapparat in einem als Küche genutzten Nebenraum der Grillhütte in einem Korb ab. Gegen 1.30 Uhr am Samstagmorgen bemerkte die Frau, dass die Kamera mit Objektiv, ein Ladegerät und eine schwarz-gelbe Tasche weg waren. Die Speicherkarte hatte der Dieb jedoch herausgenommen und zurückgelassen.
Bei der offensichtlich gestohlenen Spiegelreflexkamera handelt es sich um eine Nikon D3000 mit Objektiv. Der Gesamtwert beträgt laut Polizei etwa 500 Euro. Die Polizei hofft nun darauf, dass Gäste des Polterabends jemanden beobachtet haben, der an dem Korb hantierte und die Kamera heausnahm. Wer Angaben machen kann, meldet sich bei der Polizeistation unter der Rufnummer 06451/7203-0.