LÖHLBACH. Auf eine Betrugsmasche ist ein Mann aus Löhlbach hereingefallen: Um einen angeblichen Gewinn von 48.000 Euro zu erhalten, sollte er eine "Auszahlungsgebühr" von mehreren hundert Euro zahlen. Der "Gewinner" zahlte - und hörte nie wieder etwas von den Lotteriemitarbeitern.
Die Gewinnsumme von 48.000 Euro wurde einem Mann aus Löhlbach in Aussicht gestellt. Eine unbekannte Anruferin meldete sich in der vergangenen Woche telefonisch bei dem Geschädigten und gratulierte ihm zu dem Gewinn bei einem Preisausschreiben. Allerdings würde sich später noch ein weiterer Mitarbeiter melden, die Anruferin beendete dann das Gespräch.
Am Tag darauf, vergangenen Donnerstag, meldete sich tatsächlich ein Mann, der sich mit dem Namen "Vogel" vorstellte. Auch hier war der vermeintliche Gewinn von 48.000 Euro der Grund des Anrufes. Allerdings sei im Vorfeld eine Auszahlungsgebühr von 800 Euro zu bezahlen. Diese Gebühr solle der Geprellte im sogenannten UKash Verfahren bezahlen, da die Überbringer der Gewinnsumme kein Bargeld annehmen dürften.
Bei dem UKash Bezahlverfahren werden laut Polizeisprecher Dirk Virnich beispielsweise an Tankstellen UKash-Gutscheine erworben. Auf diesen Gutscheinen ist ein Code vermerkt, der dann wiederum zu Zahlungen im Internet verwendet oder telefonisch weitergegeben werden kann.
Letztlich einigten sich der Anrufer und der "Gewinner" auf eine Auszahlungsgebühr von 400 Euro, die der Löhlbacher schließlich durch vier UKash-Gutscheine an einer Tankstelle erwarb. Nachdem die Codes telefonisch durchgegeben worden waren, sollte der vermeintliche Gewinner nur noch 50 Minuten warten, dann stehe ein gepanzerter Wagen vor der Tür und der Gewinn werde von den "Beamten" überbracht.
"Leider wartet der Betrogene noch heute auf den Wagen mit dem Geld", sagte Virnich am Dienstag, die 400 Euro hingegen sei der Geprellte los.
Der geschilderte Fall scheint derzeit kein Einzelfall zu sein, denn auch andere Bürger aus dem Landkreis berichteten von dieser Masche, ließen sich jedoch nicht auf die verlockenden Gewinnversprechen ein. Die Polizei rät, es ebenso zu tun und derartige Gespräche kommentarlos und sofort zu beenden.
