Ungewöhnliche Fracht: Lkw auf Lkw gestoppt

Mittwoch, 10. September 2025 20:27 geschrieben von  Michael Fränkel
Auf dem Auflieger befanden sich am 10. September 2025 zwei Sattelzugmaschinen und ein Lkw. Auf dem Auflieger befanden sich am 10. September 2025 zwei Sattelzugmaschinen und ein Lkw. Foto: Polizeipräsidium Mittelhessen

HERBORN. Bei Schwerpunktkontrollen des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill ist der gewerbliche Güterverkehr gezielt überprüft worden.
In der Nacht von gestern auf heute (9. September auf 10. September) kontrollierten Einsatzkräfte an mehreren Stellen im Lahn-Dill-Kreis. Neben einem Geschwindigkeitsverstoß fielen weitere Mängel – unter anderem bei der Ladungssicherung – auf, die vor Ort abgearbeitet werden konnten. Einem Lkw-Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt: gerissene Bremsscheiben machten ein sicheres Fahren unmöglich. Insgesamt wurden zunächst zehn Lastwagen kontrolliert.

Auf der A 45 nahe Herborn geriet gegen 22 Uhr ein Sattelzug in den Fokus, weil aus dem Anhänger sichtbar Ladung herausragte. Für eine sichere Kontrolle leiteten die Einsatzkräfte das Gespann von der Autobahn ab. Bei näherer Prüfung zeigte sich die Fracht: transportiert wurden Lkw.

Geöffnetes Verdeck, ungewöhnliche Fracht: Auf dem Auflieger standen zwei Sattelzugmaschinen und ein weiterer Lkw – gewissermaßen „Lkw auf Lkw“, das Matroschka-Prinzip der Logistik. Trotz abmontierter Räder ergab sich eine Überhöhe von 4,50 m (erlaubt: 4,00 m). Eine Ausnahmegenehmigung fehlte, ebenso die Genehmigung zur Teilnahme am Güterkraftverkehr. Startpunkt war Düsseldorf, Ziel Jordanien – die Fahrt endete jedoch in Herborn, weil ein sicherer Transport nicht gewährleistet war. Den Spediteur erwartet im Rahmen der Gewinnabschöpfung eine Geldbuße von über 15.000 Euro; zusätzlich werden 1500 Euro wegen der fehlenden Güterverkehrsgenehmigung fällig. (ots/r)

Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 10. September 2025 20:53

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