Falscher Polizist: Senior übergibt Bargeld

Freitag, 22. August 2025 15:35 geschrieben von  Michael Fränkel
Zwischen 18.00 und 20.30 Uhr am 21. August 2025 erschien die Geldabholerin an der Haustür; kurz darauf bemerkte der Senior den Betrug. Zwischen 18.00 und 20.30 Uhr am 21. August 2025 erschien die Geldabholerin an der Haustür; kurz darauf bemerkte der Senior den Betrug. Symbolbild: Michael Fränkel / 112-magazin.de

FRANKENBERG. In der Heinrich-Baltz-Straße wurde ein Senior durch einen Anruf eines falschen Polizeibeamten zur Übergabe von Bargeld bewegt; die Polizei warnt und sucht Zeugen.

Am Donnerstag, 21. August, gegen 18 Uhr erhielt der Mann einen Anruf. Der Anrufer stellte sich als „Kriminalkommissar“ vor, sprach von einer osteuropäischen Bande im Wohngebiet und behauptete, der Senior könne das nächste Opfer werden. Er fragte gezielt nach Bargeld und erklärte, dieses müsse „in Sicherheit“ gebracht werden. Der Täter wies den Senior an, am Telefon zu bleiben; gegen 20.15 Uhr erschien eine angebliche Kollegin an der Haustür, der der Senior einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich übergab.

Einige Minuten später wählte der Senior eine „Frankenberger Nummer“, die ihm der falsche Polizist genannt hatte, um sich nach dem angeblichen Eingang des Geldes zu erkundigen – die Nummer existierte nicht. Daraufhin recherchierte er die echte Rufnummer der Polizei und meldete den Betrug gegen 20.45 Uhr. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb ohne Antreffen von Tatverdächtigen. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Korbach.

Beschreibung der Geldabholerin
• etwa 45 Jahre alt
• ca. 160–170 cm groß, normale Statur, helle Hautfarbe
• sprach Hochdeutsch
• schwarz gekleidet, trug Kopftuch (Farbe unbekannt)

Zeugenaufruf
Wer am Donnerstag, 21. August, zwischen 18.00 und 20.30 Uhr im Bereich Heinrich-Baltz-Straße/Wolfspfad in Frankenberg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat oder sonstige Hinweise geben kann, meldet sich bitte bei der Polizeistation Frankenberg unter 05631/9710.

Wichtige Hinweise der Polizei (Prävention)
• Die echte Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus.
• Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur „Sicherung“ oder „Überprüfung“ entgegen.
• Die Polizei fragt nie nach Kontodaten und fordert niemals Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen.
• Geben Sie am Telefon keine Details zu finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
• Seien Sie misstrauisch: Rücksprache mit Angehörigen/Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei ist immer möglich.
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – legen Sie auf.
• Auch wenn im Display „110“ oder eine bekannte Vorwahl erscheint: Call-ID-Spoofing erlaubt es Betrügern, beliebige Rufnummern anzuzeigen.
• Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei über 110. Wichtig: vorheriges Gespräch beenden, ein paar Minuten warten, dann die 110 wählen.
• Sprechen Sie mit gefährdeten Angehörigen über diese Masche. (ots/r)

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