Unfallstatistik 2024 vorgestellt

Dienstag, 13. Mai 2025 16:53 geschrieben von  Michael Fränkel
Die Polizei hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 im Landkreis Waldeck-Frankenberg vorgestellt. Die Polizei hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 im Landkreis Waldeck-Frankenberg vorgestellt. Foto: Polizeipräsidium Nordhessen

LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Jahr 2024 leicht gesunken – dennoch wurden mehr Menschen tödlich verletzt als im Vorjahr. Die Zahl der Schwerverletzten hingegen ging deutlich zurück. Bei den Unfällen mit Fahrrädern und Pedelecs verzeichnet die Polizei wieder Werte auf dem Niveau vor 2023.

Wie Polizeihauptkommissar Ingo Pohle, Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes, mitteilt, wurden insgesamt 3681 Verkehrsunfälle auf den Straßen im Landkreis registriert – das sind 173 Unfälle (–4,7 %) weniger als im Jahr 2023. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden sank von 526 auf 455, was einem Rückgang von 13,5 % entspricht.

Insgesamt verloren zehn Menschen bei neun tödlichen Unfällen ihr Leben – das entspricht einem Anstieg von 28,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Auch wenn die Zahl der tödlichen Unfälle zugenommen hat, ist die Zahl der Schwerverletzten deutlich gesunken. In 2024 wurden 135 Personen schwer verletzt, das sind 60 weniger als im Vorjahr (–30,8 %). Als häufigste Ursachen schwerer Unfälle nannte die Polizei „unangepasste Geschwindigkeit“, „riskantes Überholen“ und „Unachtsamkeit“ – unter anderem durch Ablenkung mit digitalen Geräten. Gerade im ländlichen Raum führten solche Fehler oft zu besonders schweren Folgen.

Ein deutlicher Anstieg zeigt sich bei den Unfällen mit Fahrrädern und Pedelecs: 54 solcher Unfälle wurden registriert – im Vorjahr waren es nur 39. Die Zahl der verunglückten Radfahrenden stieg von 35 auf 42, wobei es keine tödlichen Unfälle gab. Zehn Personen wurden schwer verletzt, 32 leicht. Pohle weist darauf hin, dass die tatsächliche Zahl von Stürzen höher sein dürfte, da viele Alleinunfälle nicht gemeldet werden.

Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, setzt die Polizei sowohl auf Prävention als auch auf Kontrolle. Maßnahmen wie Geschwindigkeitsüberwachung, Technikkontrollen und das weiterhin konsequent durchgeführte Ederseekonzept seien dabei wichtige Bausteine. Letzteres beinhaltet unter anderem Lärmdisplays am Eder- und Diemelsee, die Geschwindigkeiten anzeigen und zur Lärmreduzierung beitragen.

Ein besonderes Augenmerk richtet sich auch auf zwei Zielgruppen: die jüngsten Verkehrsteilnehmer und die wachsende Zahl älterer Verkehrsteilnehmer. Hier setzt die Polizei verstärkt auf Aufklärung und Schulung.

Abschließend lobt Ingo Pohle den Einsatz der Polizei im Landkreis: „Zur ständigen Verbesserung der Verkehrssicherheit tragen alle Kolleginnen und Kollegen mit ihren Polizeistationen, dem Regionalen Verkehrsdienst und insbesondere auch die Jugendverkehrsschule mit ihrer professionellen Arbeit maßgeblich bei.“ (ots/r)

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 13. Mai 2025 18:05

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