KORBACH. Gegen 17 Uhr wurde am Montagabend der Gefahrgutzug der Kernstadtwehr alarmiert. Im Neubau der Kreisverwaltung am Südring war ein zunächst unbekannter Stoff ausgetreten, der bei mehreren Personen zu Reitzungen der Augen und der Atemwege führte. Gemeinsam mit der Polizei wurden die betroffenen Gebäudeteile geräumt.
Nach Angaben von Carsten Vahland gab es insgesamt 13 betroffene Personen, die vom Rettungsdienst betreut werden mussten. Ernsthaft verletzt wurde jedoch niemand. Unter Atemschutz führten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte umfangreiche Kontrollmessungen durch und sorgten für eine ausreichende Frischluftzufuhr. Problematisch war, dass sich der Reizstoff bereits über die Lüftungsanlage in andere Gebäudeteile ausgebreitet hatte. Nach einer Messung konnte das Gebäude wieder freigegeben werden. Der Einsatz für die Feuerwehr war nach rund einer Stunde beendet.
Aufgrund der guten Personenbeschreibung von Zeugen konnte die Polizei im Rahmen der sofortigen und gezielten Fahndung am Hauptbahnhof Korbach einen Tatverdächtigen antreffen, der gerade in einen Zug in Richtung Norden einsteigen wollte. Die Polizeibeamten nahmen den 17-Jährigen vorläufig fest. Bei der Durchsuchung des in Diemelstadt wohnenden Jugendlichen fanden die Polizisten ein Tierabwehrspray (Pfefferspray), welches als mögliches Tatmittel sichergestellt wurde. Der Tatverdächtige wurde am späten Montagabend wieder auf freien Fuß gesetzt, auf ihn wartet aber ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Gasalarm bei Grebe
Es handelte sich nicht um den ersten Einsatz am Montag. Für die ehrenamtlichen Kräfte war die Nacht bereits um 4.15 Uhr am Morgen vorbei. Ebenfalls der Gefahrgutzug der Kernstadt war gefordert. Die automatische Brandmeldeanlage eines Betriebes im Elfinghäuser Weg hatte einen Gasalarm ausgelöst. Auch hier wurden umfangreiche Kontrollmessungen durchgeführt. Es handelte sich glücklicherweise um einen Fehlalarm. Nach 45 Minuten konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
-Anzeige-