LICHTENFELS. 30 große Marihuanapflanzen hat ein 42-Jähriger neben Feldsalat und anderem Gemüse gezogen. Die "Tarnung" half ihm nicht - die Kripo griff nach einem Hinweis zu.
Das Rauschgiftkommissariat der Kripo in Korbach hatte im Rahmen von Ermittlungen Hinweise auf einen bis dato für die Behörden unbekannten 42-jährigen Lichtenfelser, der in seinem Garten eine Cannabisplantage betreiben sollte. Die Kripo erwirkte daraufhin über die Staatsanwaltschaft in Kassel einen Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht in Kassel. Dass sie auf der richtigen Spur waren, stellten die Beamten dann bei der gut vorbereiteten Durchsuchung fest, an der auch ein Rauschgiftspürhund beteiligt war.
Im Garten fanden sie 30 große, erntereife Marihuanapflanzen mit einem Gewicht von etwa 30 Kilogramm. Die Pflanzen standen gut gehegt in einem Freilandfeld neben Feldsalat und anderen Gemüsesorten. Auch in einem Gewächshaus wurden die Fahnder fündig (siehe Bilder). Im Wohnhaus stellten die Beamten dann umfangreiches Beweismaterial sicher, das auf einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmittel schließen lässt. Darunter waren auch 1100 Gramm verkaufsfertig verpacktes Marihuana im Wert von mehr als 7000 Euro.
Der Lichtenfelser zeigte sich überrascht über die Polizeiaktion und schweigt zu den Vorwürfen. Ihm wird nun der Besitz und gewerbsmäßige Handel mit Marihuana in nicht geringen Mengen vorgeworfen. Das kann den 42-Jährigen teuer zu stehen kommen, denn die Mindeststrafe liegt bei zwei Jahren Freiheitsentzug. Aus welchem der acht Lichtenfelser Stadtteile der Marihuanazüchter stammt, nannte Polizeisprecher Volker König am Freitag nicht. Auch machte er keine Angaben darüber, an welchem Tag die Durchsuchung stattfand.