BAD WILDUNGEN. Ein ausgebüxter Jagdterrier hat eine schwangere Frau und ihren sechs Jahre alten Sohn angegriffen. Ein Passant kam zu Hilfe, der Hund wurde von einem Tierarzt eingeschläfert.
Zu der Hundeattacke war es am Dienstagmorgen gekommen, wie die Wildunger Polizei am Mittwochabend gegenüber 112-magazin.de berichtete. Den Angaben zufolge war die 34 Jahre alte Schwangere gegen 7.30 Uhr zu Fuß auf dem Gehweg neben der Waldschmidtstraße in Richtung Wäschebachkreisel unterwegs, um ihren sechs Jahre alten Sohn zum Kindergarten zu bringen. Plötzlich sei ein Jagdterrier von der anderen Straßenseite auf die Wildungerin und ihren Jungen zugelaufen und an dem Kind hochgesprungen sein. Um ihr Kind zu schützen, wehrte die Wildungerin den Hund mit einem Tritt ab, kam dabei aber zu Fall - in diesem Moment griff der Terrier die Frau an und biss zu. Einem zu Hilfe eilenden Anwohner gelang es schließlich, den Hund zu bändigen. Die 34-Jährige zog sich bei dem Vorfall Bissverletzungen zu, die im Krankenhaus behandelt wurden. Der Sechsjährige blieb unverletzt, und auch das Ungeborene blieb unversehrt.
Der in diesem Bereich wohnende Hundehalter gab der Polizei gegenüber an, er könne sich nicht erklären, wie der Jagdterrier aus dem Zwinger habe ausbüxen können. Der Riegel sei verschlossen gewesen. Der Hund sei nach dem Vorfall "völlig abgedreht" gewesen, hieß es am Abend weiter. Der Tierhalter stellte den Vierbeiner anschließend einem Veterinär vor, der das Tier einschläferte.
Weil ein Passant die gestürzte Frau beobachtet hatte, war der Vorfall bei der Polizei zunächst als Verkehrsunfall gemeldet worden. Die geschädigte Familie überlege noch, ob sie gegen den Hundehalter Anzeige erstatte, hieß es weiter.