DIEMELSEE. Ein mit vier Personen besetzter Toyota Corolla geriet am
Montagabend gegen 19.40 Uhr auf der Landesstraße 3078 ins Schleudern und
war gegen einen Straßenbaum geprallt - während der Fahrer (19) aus Willingen und eine Mitfahrerin (18) mit schweren Verletzungen in
Krankenhäuser nach Kassel und Brilon verlegt wurden, kam für einen
18-jährigen aus Korbach und einen weiteren Mitfahrer (19) aus Diemelsee
jede Hilfe zu spät. Bis 23.30 Uhr musste die Strecke gesperrt bleiben.
Ereignet
hatte sich der Unfall gegen 19.40 Uhr, als der Fahrer eines
silbergrauen Toyotas von Heringhausen nach Adorf unterwegs war. Zwischen
dem "Rad" und Rhenegge, kam der 19-Jährige mit seinem Pkw zunächst auf
die rechte Bankette, versuchte das Fahrzeug anschließend auf die
Fahrbahn zu lenken, übersteuerte den Wagen, schoss über die
Gegenfahrbahn und prallte dort mit der Beifahrerseite gegen eine Linde.
Dabei wurde das Auto total zerstört.
Hinzukommende Ersthelfer
setzten umgehend den Notruf bei der Leitstelle Waldeck-Frankenberg ab.
Weil Personen eingeklemmt waren, wurden neben Notärzten auch vier RTW,
etwa 53 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Diemelsee, zwei
Hubschrauber und mehrere Streifenwagen zur Unfallstelle beordert.
Während einer der Hubschrauber auf dem Anflug abdrehen konnte, landete
Christoph 7 neben der Unfallstelle auf einer Wiese. Einsatzleiter
Thorsten Behle ließ zunächst die Unfallstelle absichern, in Absprache
mit der Polizei wurde die Straße gesperrt und Umleitungen über Feldwege
ausgewiesen. Parallel dazu musste mit zwei hydraulische Rettungssätzen
das Dach des Fahrzeuges abgetrennt und die Personen aus dem Fahrzeug
gerettet werden. Nach ersten Reanimationsversuchen war schnell klar,
dass für zwei Mitfahrer jede Hilfe zu spät kam. Die junge Frau aus
Willingen wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Kassel geflogen, der
Fahrer, ebenfalls aus Willingen, wurde mit dem RTW nach Brilon
transportiert. Im weiteren Verlauf des Einsatzes ließ Behle die
Einsatzstelle ausleuchten, auch deshalb, weil ein Gutachter bestellt
wurde, der umgehend seine Arbeit aufnahm. Lobenswert erwähnte Behle,
dass die Ersthelfer eine vorbildliche Leistung erbracht haben - auch die
Einsatzkräfte der Gemeinschaftsfeuerwehr aus Rhenegge/Sudeck sowie
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Adorf konnten durch schnelles
Handeln die Rettung der schwerstverletzten Personen optimieren.
Seelsorger kümmerten sich um Ersthelfer und Familienangehörige der Verletzten und trösteten im Anschluss die Familienangehörigen der Unfallopfer. Auch Gemeindebrandinspektor Karl-Wilhelm Römer traf an der Unfallstelle ein. Nach der Unfallaufnahme und dem Abtransport des Corolla durch die Firma Heidel , konnte die Strecke um 23.30 Uhr für den Verkehr freigegeben werden. (112-magazin)