BURGWALD/FRANKENBERG. In Ernsthausen (Gemeinde Burgwald) wurde am Mittwochabend durch die Polizei Frankenberg eine Verkehrskontrollstation eingerichtet um Kraftfahrzeuge und deren Fahrer zu überprüfen - dabei ging den Beamten ein Mann aus Allendorf (Eder) ins "Netz", der vor seiner Überprüfung Vollgas gab und sein Glück in der Flucht suchte.
Gegen 23 Uhr wurden die Bürgerinnen und Bürger aus Ernsthausen in der Ortsdurchfahrt durch Reifenquietschen und Martinshorn aufgeschreckt - ein 28 Jahre alter Mann aus Allendorf war aus Richtung Marburg kommend in eine Verkehrskontrolle der Frankenberger Beamten geraten, ignorierte die Haltesignale und umfuhr einen Polizisten, um auf der Bundesstraße 252 mit Vollgas in Richtung Bottendorf zu rasen.
Eine Polizeistreife setzte zur Verfolgung an, die Beamten verloren den Ford Focus aber nach wenigen Minuten aus den Augen. Ein Wiedersehen, gab es dann an der Einmündung zur Kreisstraße 117, dort hatte der 28-Jährige in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gegen einen Baum gekracht. Der schon ältere, dunkelgraue Ford, wurde dabei völlig zerstört, der Fahrer schwer verletzt. Notarzt und ein Rettungsteam versorgten den Allendorfer vor Ort, anschließend wurde der Mann in das Frankenberger Krankenhaus transportiert.
Wieso der Fahrer sich einer Kontrolle durch Flucht entzogen hatte, klärte sich bei der Überprüfung des Unfallfahrzeugs zumindest teilweise auf: Die Kennzeichen (GI) an dem Ford waren gestohlen, wem das Fahrzeug gehört, konnte in der Nacht auch nicht ermittelt werden. Darüber hinaus stand der Fahrer unter Drogeneinfluss, im Krankenhaus wurde dem Schwerverletzten deshalb eine Blutprobe entnommen - ob der Fahrer einen gültigen Führerschein besitzt, muss noch geklärt werden.
Das Fahrzeug wurde von der Firma AVAS abgeschleppt und auf Anweisung der Polizei sichergestellt. (112-magazin)
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