TWISTETAL. Glimpflich und ohne verletzte Personen, ging am Donnerstag, gegen 13 Uhr, das missglückte Fahrmanöver eines 56-jährigen Lkw-Fahrers aus Fuldatal (Landkreis Kassel) aus. Der Mann fuhr in Twiste mit seinem Sattelauflieger bei geöffneten Bahnschranken auf den Bahnübergang Am Schwimmbad.
Offensichtlich wegen eines Rückstaus soll der 56-Jährige mit seinem Gefährt auf den Gleisen gestoppt haben. Der Versuch, noch rückwärts zu fahren, um den Bahnübergang zu verlassen, scheiterte. Die sich bereits senkenden Schranken keilten das Fahrzeug zudem ein. Ein Schrankenbaum platzierte sich zwischen Führerhaus und Auflieger, der zweite landete auf dem Dach des Aufliegers.
Um einen Zusammenstoß mit einem Zug zu verhindern, lief der LKW-Fahrer entlang der Gleise und konnte so einen herannahenden Zug durch Handzeichen warnen. Der Regionalexpress kam rechtzeitig zum Halten. Anschließend drückten zwei weitere Helfer die Schrankenbäume mit der Hand nach oben, sodass der Lkw den Übergang passieren konnte. Die Schrankenanlage blieb unbeschädigt.
Der gestoppte Zug erhielt geringe Verspätung. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 bzw. über die kostenfreie Hotline der Bundespolizei 0800 6 888 000 erbeten. (Bundespolizei Kassel)
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