BAD AROLSEN. Zwei Schwerlasttransporte im Konvoi, bestehend aus je drei Fahrzeugen, mussten am Dienstag um 22.45 Uhr im Landkreis Waldeck-Frankenberg bei Diemelstadt und Mengeringhausen angehalten werden. Die Weiterfahrt wurde durch Beamte der Bad Arolser Polizeidienststelle untersagt - aus gutem Grund, wie sich herausstellen sollte.
Um die Polizei zu entlasten, werden seit einiger Zeit Begleitfahrzeuge (BF-4) bei Schwerlasttransporten mit Überlänge und Überbreite eingesetzt. Die Fahrer dieser Begleitfahrzeuge können verkehrsrechtliche Anordnungen geben, müssen sich aber bei ihrer Ausführung im Rahmen der Anweisungen des Landkreises bewegen. Nach Überprüfung der Mitarbeiter stellte sich schnell heraus, dass die nötige Anweisung, die der Landkreis erlassen hatte, den Weg zu den Verwaltungshelfern nicht gefunden hat. Darüber hinaus durften nur zwei Lkws im Konvoi den Landkreis befahren. In diesem Fall waren es aber drei Schwerlasttransporter, sodass ein Begleitfahrzeug (BF4) fehlte - die Verkehrssicherheit konnte so nicht aufrecht gehalten werden.
Aus diesem Grund wurde der Konvoi von der B 252 zur Hagenstraße (B 450) umgeleitet und auf einem Holzlagerplatz an der ehemaligen Kaserne zum Parken gezwungen. Da die Mitarbeiter bereits Straßenschilder und Wegweiser im Kreuzungs- und Abfahrtsbereichen an der B 252 entfernt hatten, um die Schwerlasttransporter mit einer Länge von 35 Metern und einer Breite von fast vier Metern von Diemelstadt nach Landau zu einem Wind-Energiepark zu lotsen, musste sämtliche Schilder und Verkehrszeichen wieder anmontiert werden.
Diese Maßnahme führte schließlich dazu, dass ein weiterer Schwertransport am Wrexer Teich bei Diemelstadt einen Zwangsstopp einlegen musste. Sechs weitere Transporter, die sich auf der A 44 von Cuxhaven nach Diemelstadt befanden, konnten rechtzeitig auf Parkplätze ausweichen und dort auf weitere Anordnungen warten. Nach eigenen Aussagen hatten die Fahrer (Verwaltungshelfer) der Begleitfahrzeuge die verkehrsrechtlichen Anordnungen des Landkreises nicht gelesen. Insgesamt konnten 12 Schwerlasttransporter ihren Weg von Cuxhaven nach Landau nicht fortsetzen, sechs davon im Landkreis Waldeck-Frankenberg, weil Bestimmungen umgangen oder nicht eingehalten wurden.
Nach derzeitigem Stand können die Schwerlasttransporte heute Abend fortgesetzt werden, wenn die Verwaltungshelfer eingewiesen wurden und genügend Begleitfahrzeuge einsatzbereit sind. (112-magazin)
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