BAD WILDUNGEN/VÖHL. Betrüger versuchen mit immer neuen Maschen Bürger am Telefon auszufragen und abzuzocken. Bei der Polizei im Landkreis Waldeck-Frankenberg wurden in der letzten Woche zwei Fälle bekannt, in denen Ganoven die Angerufenen dazu bringen wollten, ihre Kontodaten preiszugeben.
Im ersten Fall erhielt ein 72-jähriger Mann aus der Gemeinde Vöhl einen Anruf einer Frau mit bayrischem Akzent. Diese erzählte, dass der Angerufenen Kunde bei der Lotterie SKL sei. Die bisherige kostenlose Mitgliedschaft sei aber nun beendet, ab sofort werde diese 80 Euro im Jahr kosten. Für eine Kündigung dieser Mitgliedschaft benötige sie nun die Kontodaten. Der Mann entgegnete, dass er nie Kunde bei der Lotterie gewesen sei und beendete daraufhin das Telefonat. Vorher gab er der Anruferin noch den Hinweis, dass sie sich eine anständige Arbeit suchen solle.
Im zweiten Fall rief ein zunächst freundlicher Mann in gutem Deutsch mit leicht ausländischem Akzent bei einer 71-jährigen Frau aus Bad Wildungen an. Er kannte die Adressdaten der Frau und wollte diese mit ihr abgleichen. Er kündigte ihr ein Schreiben an die nun abgeglichene Adresse an, aus dem hervorgehen soll, dass sie künftig keine lästigen Anrufe mehr erhält. Anschließend fragte er nach den Kontodaten der Frau. Als die Angerufenen die Herausgabe verweigerte, verschärfte sich der Tonfall des nun nicht mehr freundlichen Anrufers. Die Frau legte daraufhin auf.
In beiden geschilderten Fällen handelten die Angerufenen richtig: Sie gaben keine Kontodaten heraus, beendeten das Telefonat und verständigten die Polizei. (ots/r)
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