Brand in Netze: Staatsanwaltschaft spricht von versuchtem Mord

Montag, 25. März 2019 18:25 geschrieben von  Migration
Der 30-jährige Angeklagte soll im Mai 2018 ein Wohnhaus mit Scheune am Netzer Glucksberg angezündet haben. Der 30-jährige Angeklagte soll im Mai 2018 ein Wohnhaus mit Scheune am Netzer Glucksberg angezündet haben. Foto: 112-magazin (Archiv)

NETZE/KASSEL. Einem 30-jährigen Mann aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg wird von der Staatsanwaltschaft Kassel versuchter Mord an seiner ehemaligen Lebensgefährtin (28) und ihren beiden Kindern vorgeworfen. Nur mit Glück konnten die Bewohner des Hauses am 4. Mai 2018 dem Flammeninferno im Waldecker Stadtteil Netze entkommen. Außerdem steht der Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung und Sachbeschädigung im Raum. Seit Montagvormittag (25. März 2019) muss sich der Gelegenheitsarbeiter vor dem Landgericht Kassel verantworten.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll Rache Auslöser zahlreicher Drohungen und Sachbeschädigungen gewesen sein, die der Beschuldigte nach der Trennung von der 28-Jährigen durchführte. In der Tatnacht hatte der Mann bereits zwei Reifen an einem Mazda zerstochen (wir berichteten, hier klicken) und anschließend in der angrenzenden Scheune ein Feuer gelegt, das auf das Wohngebäude übergriff.

Auslöser der Attacken war anscheinend die Ausweisung aus dem Domizil am Glücksberg, nachdem der 30-jährige mehrere Monate auf "lau" bei der jungen Mutter im Haus gelebt hatte. Kennengelernt hatten sich die beiden im sozialen Netzwerk - nach rund sechs Monaten war die Beziehung einseitig von der Hauseigentümerin beendet worden.

Der Prozess wurde mit sieben Verhandlungstagen angesetzt und soll im Mai dieses Jahres enden. Am Mittwoch sind auch Zeugen aus der Nachbarschaft und Kameraden der Feuerwehr geladen, um ihre Aussagen zu machen.

Link: Brand in Netze - mutmaßlicher Täter gefasst, Haftbefehl erlassen (7. Mai 2018)

Link: Wohnhaus brennt in Netze - Wehren im Einsat (4. Mai 2018, mit Fotos und Video)

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 25. März 2019 19:24

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