LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG. Die Zahl der Wildunfälle hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres eine neue Dimension erreicht.
Vom 1. Januar bis 31. August ereigneten sich in den Einzugsgebieten der vier Polizeistationen Bad Arolsen, Bad Wildungen, Korbach und Frankenberg insgesamt 955 Wildunfälle - dabei wurden vier Personen schwer und fünf Verkehrsteilnehmer leicht verletzt.
Am häufigsten waren Rehe an Wildunfällen im Landkreis Waldeck-Frankenberg beteiligt. 929 Personenkraftwagen, 20 Lkws, Busse oder Lieferwagen und 6 motorisierte Zweiräder kollidierten mit Wild. Die meisten Wildunfälle passierten im Zeitraum zwischen 4 und 7 Uhr und in den Abendstunden zwischen 17 und 24 Uhr, gab Polizeisprecher Jörg Dämmer bekannt.
Der Deutsche Jagdverband empfiehlt Autofahrern besonders aufmerksam und mit gedrosselter Geschwindigkeit in Gebieten mit Wild zu fahren. Der Grund: Je höher die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, desto höher ist das Verletzungsrisiko bei einem Wildunfall. Wenn ein Auto mit 60 Stundenkilometern gegen ein Wildschwein fährt, entwickelt sich ein Aufprallgewicht von 3,5 Tonnen, was einem ausgewachsenen Nashorn entspricht. Beim Rothirsch sind es sogar fünf Tonnen - so viel wiegt ein Elefant.