Feuerwerk auf Passanten geworfen, Polizist verletzt

Sonntag, 12. Februar 2012 17:05 geschrieben von  Migration

WILLINGEN. Mehr als 11.000 Besucher haben am Sonntag den letzten Weltcuptag des Willinger Skispringens im Stadion verfolgt. Die Einsatzleiterin der Polizei für Sonntag, Kriminaloberrätin Jenny Feist, zog an der Mühlenkopfschanze ein positives Resümee. Am Vorabend nahm die Polizei einen Mann fest, der Passanten mit Feuerwerk beworfen und einen Polizisten im Gesicht verletzt hatte.

Zu dem Vorfall war es am Samstagabend in der Ortslage von Willingen gekommen. Aus einer Gruppe junger Männer heraus wurden Feuerwerkskörper abgebrannt und auf Passanten geworfen. Nachdem Beamte der Bundespolizei auf dieses gefährliche Treiben aufmerksam geworden waren, kam es im Zuge der Personenkontrolle zu massivem Widerstand. Ein schwer alkoholisierter 25-jähriger Mann aus Essen widersetzte sich der Festnahme und verletzte dabei einen 39-jährigen Beamten der Bundespolizei im Gesicht. Der Angreifer wurde aber dennoch überwältig und festgenommen. Der Beamte trug Prellungen und Platzwunden im Gesicht davon, der Essener blickt einem Strafverfahren entgegen.

3500 Autos und Kleinbusse, 52 Reisebusse, 80 Wohnmobile
Im Vergleich zu den Vortagen musste am Sonntag wesentlich mehr Fahrzeugverkehr von den Beamten gelenkt und auf den zahlreichen Parkplätzen in Stadionnähe untergebracht werden. Insgesamt mehr als 3500 Autos und Kleinbusse, 52 Reisebusse und noch mal mehr als 80 Wohnmobile mussten geparkt werden. Hinzu kamen noch rund 800 Reisende, die sich per Bahn auf den Weg nach Willingen gemacht hatten und wohlbehalten den Weg zum Stadion fanden.

Hilfreich bei dem zu bewältigenden Fahrzeug- und Besucherandrang waren dabei die vielen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Raum Willingen, wie Polizeisprecher Dirk Virnich am Abend erklärte. Sie lenkten auch die zahlreichen Skifahrer zu den Parkplätzen an den Pisten, wo sie das schöne und nicht mehr so kalte Wetter nutzten und die Skihänge hinabglitten.

Insgesamt fanden am Sonntag mehr als 11.000 Zuschauer den Weg zur Mühlenkopfschanze und feierten bei ausgelassener Stimmung die deutschen und internationalen Skispringer. Von besonderen Vorkommnissen wie am Samstag war am Abschlusstag aus polizeilicher Sicht nichts zu berichten. Weder bei der Anfahrt nach Wilingen noch im Stadion selbst oder beim Verlassen des Weltcuportes kam es zu Problemen. "Das Verkehrskonzept zeigte auch heute wieder seine volle Leistungsfähigkeit zur Freude der Besucher und letztlich auch der Polizei und des Veranstalters", sagte der Polizeisprecher am Sonntagabend. Auch von Vorfällen wie am Samstagabend gab es am Sonntag "zum Glück nichts zu berichten", wahrscheinlich auch aufgrund eines anderen Publikums. "Durch die Kooperation mit hessischen und nordrhein-westfälichen Jugendfeuerwehren war das natürlich auch nicht zu erwarten", lobte Virnich.

Relativ wenig Einsätze für Rettungskräfte
Die Rettungskräfte des DRK und der Bergwacht hatten ebenfalls einen ruhigen Sonntagnachmittag. Die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes mussten an allen drei Tagen insgesamt 13 verletzte Personen ins Krankenhaus transportieren. Hinzu kamen etwas mehr als 30 Hilfeleistungen im Stadion selbst. Insgesamt handelte es sich dabei nach Auskunft des Einsatzleiters um leichte Verletzungen, meist durch Stürze.

Mit dem Einsatz und dem Engagement ihrer Einsatzkräfte zeigten sich Kriminaloberrat Hubertus Hannappel sowie Kriminaloberrätin Jenny Feist sehr zufrieden und schauen positiv auf die vergangenen drei Weltcuptage zurück.

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 12. Februar 2012 18:13

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