Holzlaster quält sich Berge hoch - Polizei schreitet ein

Mittwoch, 02. Mai 2018 18:06 geschrieben von  Migration

VOLKMARSEN/WETTERBURG. Um sage und schreibe vierzehn Tonnen - das Gewicht von vierzehn Autos des Typs Fiat 500 - überladen war ein Kurzholz-Lkw, der ins Visier der Polizei geraten war. Nur schwer quälte sich die Maschine des Mercedes Actros einen Berg an der Landesstraße 3080 zwischen Volkmarsen und Wetterburg hinauf.

Der voll beladene Holzzug fiel am Mittwoch gegen 17 Uhr einer Streife der Polizei auf. Die versierten Kollegen hatten sofort den Verdacht, dass der Lkw überladen ist und hielten den Fahrer deshalb an. Dieser zeigte sich verwundert und verwies die Beamten auf eine Sondergenehmigung mit der er das zulässige Gesamtgewicht überschreiten darf - als Grund dafür nannte er die Sturmschäden von Sturmtief Friedereke, das im Januar den Landkreis heimgesucht hatte. Auf Verlagen der Polizei, diese "Sondergenehmigung" vorzulegen, musste der Fahrer aus dem Raum Frankenberg allerdings passen. Diese hatte er natürlich nicht dabei.

Zu schwer, Ladung ungenügend gesichert

Auf der Waage eines Entsorgungsbetriebes im Mengeringhäuser Feld bestätigte sich dann der Verdacht: Der Lkw war um 14 Tonnen Fichtenholz überladen und wog über 54 Tonnen. Außerdem waren einzelne Stämme nicht ordentlich mit Gurten gesichert. Daraufhin leiteten die Beamten ein Gewinnabschöpfungsverfahren ein. In solch einem Verfahren kann der entstandene Gewinn des Unternehmers entsprechend abgeschöpft beziehungsweise für verfallen erklärt werden, in diesem Falle bis zu 500 Euro.

Bevor er seine Fahrt fortsetzen konnte, musste der Lkw-Fahrer über ein Drittel seiner Ladung abladen und einen weiteren Lkw zum Abtransport anfordern.

Gefahr, weil Fahrzeugtechnik nicht für derartige Gewichte ausgelegt ist

Überladungen mit Holz sind kein Einzelfall und werden immer wieder festgestellt. Deshalb müssen voll beladene Lkw auch mit Kontrollen rechnen. Bei Kontrollen in der Vergangenheit hatte die Polizei stets betont, überladene Fahrzeuge würden eine große Gefahr für die Fahrer selbst, vor allem aber für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Die Fahrzeugtechnik, darunter vor allem die Bremsen, sei für derartige Gewichte nicht ausgelegt. Defekte mit schwerwiegenden Folgen können daraus resultieren. (112-magazin)

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 02. Mai 2018 20:17

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