WALDECK/EDERSEE. Vor einem Rätsel stehen derzeit Polizei, Rettungskräfte, DLRG und Einheiten der Feuerwehr am Edersee. Gesucht wird ein havariertes Boot und die dazugehörige Person.
Um 11.07 Uhr, am Dienstag, wurden die Wasserschutzpolizei und die Edertaler Ortswehren alarmiert um ein vermisstes Boot und den Skipper zu suchen. Der Führer eines Fahrgastschiffes hatte beobachtet, wie eine Person ein gekentertes Boot an Land ziehen wollte. Beim genauen Hinsehen war sowohl das Boot, als auch die Person von der Wasseroberfläche verschwunden. Die Vermutung lag nahe, dass sowohl der Skipper, als auch das hellgraue Boot im See untergegangen waren.
Feuerwehr, DLRG und Taucher im Einsatz
Daraufhin wurden die Ortswehren aus Hemfurth, Affoldern und Bringhausen mit insgesamt 21 Einsatzkräften unter der Leitung von Dirk Rübsam alarmiert, die am Anleger eintrafen und ein Rettungsboot zu Wasser ließen. Mit eingeschaltetem Sonar wurde der Grund des Sees abgesucht, während die ersten Rettungskräfte der DLRG mit ihren beiden Booten das Einsatzziel am Terrassenhotel erreichten. Die Bootsführer sperrten die Einsatzstelle ab und hielten Kontakt zu den Tauchern, die zusätzlich mit Leinen von Land gesichert werden mussten. Eine Polizeistreife und eine RTW-Besatzung aus Bad Wildungen wurden ebenfalls angefordert.
Bis 16.30 Uhr gesucht
Wie Gerd Paulus von der Wasserschutzpolizei unterstrich, waren insgesamt fünf professionelle Taucher bis 16.30 Uhr an der Suchaktion beteiligt - allerdings ohne Ergebnis. Für den heutigen Tag wird die Suche nach dem Boot und der bislang unbekannten Person eingestellt. Ob am 2. Mai erneut eine Suchaktion gestartet wird, ließ Gerd Paulus offen: "Wir müssen uns beraten und werden dann entscheiden wie es weitergeht", so der Hauptkommissar gegenüber 112-magazin.de.
Auch Berufstaucher im Einsatz
Eigens für den Einsatz in großen Tiefen wurde Berufstaucher Sebastion Noll aus Naumburg angefordert. Er bestätigte vor Ort, dass der Vollstau des Edersees die Suche erheblich erschwert habe. "Wir haben bis zu einer Tiefe von 25 Meter alles abgesucht, der See ist aber im Bereich der Staumauer teilweise 42 Meter tief", bestätigte der Berufstaucher das schwierige Unterfangen. (112-magazin)