FRANKENBERG/MARBURG. Seit Dienstag steht ein 26-jähriger Iraker vor dem Marburger Landgericht. Er soll soll im April 2017 mit einem Messer auf eine Bedienstete des Kreis-Fachdienstes für soziale Angelegenheiten in Frankenberg losgegangen sein.
Nach Aussage des 26-Jährigen handele es sich dabei jedoch um ein Missverständnis. So wollte er nach eigenen Angaben das Messer gegen sich selbst richten und androhen, sich selbst zu verletzen. Nie sei es Absicht gewesen, die Bedienstete zu verletzen oder gar zu töten.
Die Staatsanwaltschaft sieht das aber anders, dem Mann wird versuchter Totschlag vorgeworfen, da nur das schnelle Eingreifen eines anwesenden Dolmetschers und einer weiteren Angestellten des Kreis-Fachdienstes Schlimmeres verhindert habe.
Das Opfer schilderte vor Gericht, dass der 26-Jährige mit dem erhobenen Messer auf sie zuging und auch schon vorher verbal gedroht habe, da ihm statt einer Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre, nur eine Erlaubnis für ein Jahr ausgehändigt wurde.
Der Angeklagte behauptete daraufhin, dass er nur zum Fachdienst gegangen sei, um die für seine Rückreise die notwendigen Papiere zurückzubekommen. Nachdem die Mitarbeiterin ihm sagte, dass sie ihm nicht helfen könne, habe er das Messer gezogen und damit gedroht sich selbst zu verletzen.
Weitere Verhandlungstage vor dem Landgericht Marbung werden sicherlich die Wahrheit ans Licht bringen. Der nächste Verhandlungstag ist am 14. März. (112-magazin)
Anzeige: