Viehmarkt: Starke Polizeipräsenz zeigte Wirkung

Montag, 07. August 2017 18:44 geschrieben von  Migration

BAD AROLSEN. Vier anstrengende und arbeitsreiche Tage liegen hinter den Einsatzkräften der Polizeistation Bad Arolsen. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Bad Arolser Polizistinnen und Polizisten von anderen Dienststellen aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen und der Bereitschaftspolizei. Im Vergleich zum Vorjahr hatten die Ordnungshüter nicht wesentlich mehr zu tun, konnten durch ihre deutliche Präsenz jedoch nicht alle Straftaten verhindern.

18 Strafanzeigen wegen Körperverletzung

Insgesamt kam es im Zusammenhang mit dem Viehmarkt zu 18 Strafanzeigen wegen Körperverletzungen. Die Polizei ermittelte hier überwiegend gegen junge Erwachsene, die teils stark alkoholisiert aneinander geraten waren. Zu ernsthaften und schweren Verletzungen kam es dabei nicht. Alle von der Polizei festgestellten Schlägereien entwickelten sich zufällig und sind eher dem Alkohol als mutmaßlichen Rivalitäten zuzuschreiben.

Drei der Schläger mussten von der Polizei bis zum nächsten Morgen in Gewahrsam genommen werden. Darüber hinaus wurden gegen vierzehn Besucher Platzverweise ausgesprochen. Personen, in offenkundig aggressiver Stimmung, wurde der Aufenthalt auf dem Festplatz damit verwehrt. Dadurch konnten zu befürchtende Auseinandersetzungen bereits im Keim erstickt werden.

Verkaufszelte zerschnitten

Einige Standbetreiber erlebten Sonntagmorgen eine böse Überraschung. Unbekannte Personen hatten in der Nacht zu Sonntag die Planen von fünf Verkaufszelten zerschnitten und waren so teilweise an die Waren gelangt. Mit den Tätern oder dem Täter verschwanden ein Dutzend Ledergürtel und mindestens ebenso viele Armbanduhren. Der Gesamtschaden wird auf rund neunhundert Euro geschätzt.

Sexuelle Übergriffe

Leider kam es auch in diesem Jahr wieder zu sexuellen Übergriffen gegenüber jungen Frauen im Bereich der Reithalle. Um 1.40 Uhr am frühen Samstagmorgen, wurde eine 17-jährige Frau von einem Unbekannten in anstößiger und beleidigender Art und Weise angesprochen. Als die junge Frau dem Mann ihre Ablehnung zeigte, bekam sie von dem Unbekannten eine Ohrfeige bevor er in der Menge verschwand. Diese Person wird als 25-30 jähriger, dunkelhäutiger und dunkelgekleideter Mann beschrieben. Kurz darauf wurde eine 24-jährige aus dem Schwalm-Eder-Kreis gegen 2 Uhr von drei Männern bedrängt.  Das ließ sich die couragierte Frau nicht gefallen und setzte sich deutlich zur Wehr. Ein Täter wird beschrieben als 1,75 m groß, schlanke Statur, dunkle Hautfarbe und kurze schwarze Haare. Ein dritter, ähnlicher Vorfall dieser Art ereignete sich am frühen Sonntagmorgen zwischen 3.45 Uhr und 4 Uhr in der Fürstenallee. Eine 27-jährige Frau war allein unterwegs, als sie kurz vor Erreichen des Braunser Weges von zwei Männern angemacht wurde und mit ihnen in Streit geriet. Die junge Frau setzte sich dem Drängen der Männer erfolgreich zur Wehr. Die Angreifer flüchteten in unbekannte Richtung, die Frau informierte darufhin die Polizei. Die beiden Männer werden beschrieben mit  1,75 - 1,80 Meter groß, Dunkelhäutig mit kurzen lockigen Haaren, vermutlich schlanke Gestalt. Auf einem Arm befand sich ein dunkler Fleck, möglichweise ein fingergroßer Leberfleck oder eine Narbe. Der Mann trug bei Tatausführung ein dunkles, eventuell dunkelrotes oder weinrotes T-Shirt oder Hemd. Der zweite Mann war ungefähr 1,85 m groß, hatte eine kräftige Statur, eventuell etwas mollig, hellhäutig, vermutlich ein Deutscher. Er trug eine helle Jeans.

Autos beschädigt

In Fällen von Sachbeschädigungen an zwei Autos im Braunser Weg ist die Polizei auf der Suche nach einer Gruppe junger Leute. Samstagmorgen um 3.20 Uhr wurden aus dieser Gruppe heraus die Außenspiegel der Beifahrerseite von zwei dort parkenden Autos, einem schwarzen Lupo und einem blauen Golf abgetreten. Einer der später flüchtigen Täter soll ein auffällig grünes T-Shirt getragen haben. Der Sachschaden wird hier auf 300 Euro geschätzt.

Haftbefehle vollstreckt

Die erhöhte Polizeipräsenz führte über das Wochenende auch zu zwei Festnahmen, mit denen die zwei betroffenen Männer nicht gerechnet hatten. In der Nacht zu Sonntag konnten nach Personenkontrollen wegen auffälligen Verhaltens zwei Haftbefehle vollstreckt werden. Für die gesuchten Männer war damit der Viehmarkt beendet bevor er begonnen hatte. Einer der beiden war mit seiner Festnahme offensichtlich nicht einverstanden und versuchte sich zur Wehr zu setzen. Dies brachte ihm jedoch nur ein neues Strafverfahren wegen Widerstandes ein. Ein anderer Polizeibeamter wurde beleidigt. Dies waren aber auch die einzigen nennenswerten Vorkommnisse gegen Polizisten in Bezug auf den Viehmarkt.

Starke Polizeipräsenz

Die Resonanz auf die deutlich wahrnehmbare Polizeipräsenz fand bei den Festbesuchern insgesamt durchweg Anerkennung. Die Besucher fühlten sich sicher. Ein Indiz dafür, dass das angepasste Sicherheitskonzept für diese Großveranstaltung erfolgreich gegriffen hat.

Hinweise zu den genannten Täterbeschreibungen nimmt die Polizeistation Bad Arolsen unter der Telefonnummer 05691/97990 entgegen.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 09. August 2017 07:01

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