Wohnmobil "rasiert" Lkw-Spiegel: Flucht geklärt

Dienstag, 10. Januar 2012 20:21 geschrieben von  Migration

HUNDSDORF/SIMMERATH. Eine Unfallflucht aus der vergangenen Woche, bei der ein Wohnmobil einen Lkw-Außenspiegel "rasierte", ist offenbar geklärt: Die Polizei ermittelte einen 71-Jährigen aus Simmerath bei Aachen, der am letzten Donnerstag mit seinem Campingfahrzeug auf der B 253 zwischen Frankenberg und Bad Wildungen unterwegs war und sich an einem "Brummi" vorbeizwängte.

Ein Lkw-Fahrer einer Spedition aus dem Hochsauerlandkreis war bei Schneeglätte am Donnerstagmorgen auf der Bundesstraße zwischen Hundsdorf und Löhlbach an einer Steigung liegengeblieben - mit dem Maschinenwagen teilweise auf der Gegenspur. Während der Brummifahrer auf ein Räumfahrzeug wartete, fuhr ein aus Richtung Löhlbach kommendes Wohnmobil an dem Lkw vorbei, obwohl dafür eigentlich nicht genug Platz war. Das Wohnmobil touchierte den linken Außenspiegel des Lasters - der Spiegel ging zu Bruch, das Wohnmobil fuhr in Richtung Wildungen weiter.

Der Lkw-Fahrer nannte der Polizei Teile des Kennzeichens. So hatte sich der Geschädigte die Zahlenkombination 7010 und einige Buchstaben gemerkt, diese allerdings in der falschen Reihenfolge, wie eine erste Überprüfung durch die Polizei ergab. Eine Anfrage beim Kraftfahrtbundesamt lieferte den Ermittlern dann eine Liste mit allen in Frage kommenden Wohnmobilen, wie eine Wildunger Polizeibeamtin am Dienstag auf Anfrage von 112-magazin.de erklärte. Einer der Wohnmobil-Halter, ein 71-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Simmerath, räumte ein, am vergangenen Donnerstag morgens auf der B 253 zwischen Löhlbach und Hundsdorf unterwegs gewesen zu sein. Beim Vorbeifahren am Lkw habe er zwar ein schlagendes Geräusch vernommen, habe aber gedacht, in seinem Fahrzeug sei etwas umgefallen.

Den Angaben von Dienstag zufolge war der 71-Jährige bereits am vergangenen Donnerstag gegen 17.30 Uhr von Kollegen der Aachener Polizei angetroffen worden. Die Beamten warfen in der Dunkelheit einen Blick auf das Fahrzeug, hätten im Licht der Taschenlampe aber keine Beschädigung am Wohnmobil feststellen können. Die Ermittlungen dauerten daher noch an, der Mann aus Simmerath werde zu den Vorwürfen noch einmal angehört. Am Lkw war ein Schaden von rund 300 Euro entstanden.


112-magazin.de hatte über den Vorfall berichtet:
Lkw-Spiegel abgefahren: Wohnmobil flüchtet (05.01.2012)

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 10. Januar 2012 21:44

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