KORBACH. Über mehrere Stunden hat sich am Mittwochmorgen die Bergung des am Vorabend verunglückten Lastwagens erstreckt. Dazu war die Umgehungsstraße zwischen den Abfahrten Meineringhausen und Strother Straße voll gesperrt.
Mit einem Kranwagen und einem Bergungsfahrzeug stellten die Mitarbeiter eines Bergungsunternehmens zunächst den Anhänger wieder auf die Fahrbahn, anschließend war der völlig zerstörte Maschinenwagen an der Reihe. Die noch auf den Ladeflächen stehenden Gebinde mit Putzen und Farben stürzten bei der Bergung glücklicherweise nicht in den Graben. Dorthin hatte sich jedoch bereits bei dem Unfall am Vorabend ein Teil der Ladung ergossen - die Farbeimer platzten teilweise auf und verpassten der Böschung einen weißen "Anstrich".
Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde und der Straßenmeisterei verfolgten die Bergungsarbeiten. Dabei ging es darum zu entscheiden, ob das Erdreich unter der Unfallstelle ausgebaggert werden muss. Dies sei nicht der Fall, erklärte einer der Beamten gegenüber 112-magazin.de. Die herausgefallene Ladung sollte mit einem Bagger in Container gefüllt werden, erklärte ein Polizist. Ob Teile der Ladung noch zu gebrauchen waren, war am Unfallort nicht bekannt.
Der Lkw war am Dienstagabend von der Umgehungsstraße abgekommen, nachdem eine Orkanböe den Gliederzug seitlich erfasst und auf die Bankette gedrückt hatte. Danach durchfuhr der Lkw den Graben und kippte schließlich auf die Seite. Der 49 Jahre alte Lkw-Fahrer stieg wie durch ein Wunder nur leicht verletzt aus dem völlig zerstörten Führerhaus. Bei dem Unfall war ein Schaden von rund 200.000 Euro entstanden.
112-magazin.de berichtete über den Unfall:
Orkanböe löst schweren Lkw-Unfall aus (03.01.2012, mit Video und Fotos)