Patient bedroht Retter mit Messer und verletzt drei Polizisten

Donnerstag, 27. Oktober 2016 13:56 geschrieben von  Migration

FRANKENBERG. Drei Polizisten sind bei einem Einsatz zur Unterstützung des Rettungsdienstes in der Breslauer Straße verletzt worden: Ein renitenter Patient schlug und trat um sich, zudem warf er mit Gegenständen nach den Beamten. Zwei der drei Polizisten werden vermutlich über einen längeren Zeitraum keinen Dienst versehen können.

Der Mann, dessen Alter nicht genannt wurde, stand nach Auskunft von Polizeisprecher Volker König vermutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Diese hätten die Steuerungsfähigkeit des Mannes außer Kraft gesetzt. Er wurde gefesselt und in ein Psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Laut Polizeibericht von Donnerstag waren die Polizisten am Dienstagmittag zur Unterstützung einer RTW-Besatzung in die Breslauer Straße gerufen worden, weil ein renitenter Patient die Rettungskräfte mit einem Messer bedrohte. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich der Mann wieder beruhigt und war auf dem Weg zum Rettungswagen. Als er auf der Trage behandelt werden sollte, schlug und trat er unvermittelt um sich. Beim Versuch den Mann zu bändigen, verletzte sich eine Beamtin schwer an einer Hand. "Sie wird längere Zeit keinen Dienst versehen können", sagte König zu den Auswirkungen.

Mit Pfefferspray in Schach gehalten
Dem Patienten gelang es laut Polizei schließlich, aus dem Rettungswagen in einen Hinterhof zu flüchten. Durch den massiven Einsatz von Pfefferspray konnte er dort bis zum Eintreffen der Verstärkung festgesetzt werden. Zwischenzeitlich warf er mit allen greifbaren Gegenständen nach den Beamten. Mit gemeinsamen Kräften gelang es schließlich, den Mann zu überwältigen.

Bilanz des Einsatzes aus Sicht der Polizei: Drei verletzte Beamte, von denen zwei längere Zeit keinen Dienst versehen können. Der dritte wurde leicht an einer Hand verletzt. Hinzu kommen verschmutzte und zerrissene Uniformen.

Was der ursprüngliche Grund für den Einsatz des Rettungswagens gewesen war, teilte die Polizei nicht mit. Der Festgenommene sei bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten, sagte König. Weil der Mann offenbar unter Einfluss von Betäubungsmitteln stand, musste er auch eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Die Rettungskräfte blieben bei dem Einsatz unverletzt.

Juristisches und zivilrechtliches Nachspiel
Für den gewalttätigen Patienten wird der Fall ein juristisches und zivilrechtliches Nachspiel haben. So ermittelt die Polizei nun wegen Bedrohung, Beleidigung, Widerstandes, Körperverletzung und Sachbeschädigung sowie wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hinzu kommen unter anderem Schadensersatz- und Schmerzensgeldforderungen. (ots/pfa)  

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 27. Oktober 2016 14:30

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