Arolsen: Tierquäler schießt seit längerer Zeit auf Katze

Freitag, 14. Oktober 2016 12:05 geschrieben von  Migration

MENGERINGHAUSEN. Ganz offensichtlich mehrfach ist eine Katze von einem oder mehreren Unbekannten mit einer Luftdruckwaffe beschossen worden. Der oder die Tierquäler zielten dabei nicht nur mit handelsüblicher Munition auf das Tier, sondern auch mit Schrauben. Eine Tierärztin entfernte mehrere Fremdkörper, die zu verschiedenen Zeitpunkten in Körper, Kopf und einen Vorderlauf eingedrungen waren.

"Dieser Fall von Tierquälerei darf nicht einfach untergehen", heißt es auf der Homepage der gemeinnützigen "Arche KaNaum - Stiftung für Tierschutz" mit Sitz in Mengeringhausen. Die Stiftung erstattete bereits Strafanzeige bei der Polizei und bittet mögliche Zeugen, sich mit Hinweisen auf den oder die Tierquäler zu melden. "Wer hat Beobachtungen über einen längeren Zeitraum gemacht? Wer hat Schüsse gehört? Wem ist diese Katze aufgefallen? Wurden eventuell auch schon andere Tiere mit solchen Verletzungen aufgefunden, zum Tierarzt gebracht oder zu Hause versorgt, ohne dass man vielleicht weiß, dass es sich um Schusswunden handelt? Jeder Hinweis ist wichtig", heißt es auf der Homepage und in einem Eintrag der Stiftung bei Facebook.

Weiter wird dort berichtet, dass die dreifarbige Katze am 6. Oktober als Fundkatze der "Arche KaNaum" und dem Korbacher Tierheim gemeldet worden sei. Die Katze durfte den Angaben zufolge vorerst bei den Findern bleiben. Wenige Tage später jedoch sei diese Katze in Seitenlage und in einem völligen Schockzustand zum Tierhaus der Stiftung in der Landstraße in Mengeringhausen gebracht worden. "Wir machten eine Notversorgung und brachten sie umgehend zu unserer Tierärztin", heißt es in dem Onlinebericht. Bei der eingehenden Untersuchung seien "erschreckende Befunde" gemacht worden. Zu diesem Zeitpunkt habe das Leben der beschossenen Katze am seidenen Faden gehangen und sie habe intensiv behandelt werden müssen.

Die Katze weist laut Bericht alte und frische Schussverletzungen auf. Bei der Röntgenuntersuchung seien insgesamt vier Projektile aus einer Luftdruckwaffe in dem Tier entdeckt worden. Außerdem steckte zu diesem Zeitpunkt im linken Vorderlauf eine Schraube, die mit Wucht eingedrungen sein muss - womöglich durch eine selbstgebaute Waffe.

Jeweils eines der Projektile habe direkt an der Wirbelsäule und auf dem Schädel gesteckt. "Diese Verletzungen sind alt, die Hautwunden schon lange verschlossen. Zwei weitere Projektile und die Schraube sind frische Verletzungen", heißt es weiter in der Meldung auf der Seite der Arche. Ein Projektil sei durch einen Hinterlauf eingedrungen, ein weiteres habe sich in der Nähe des Zwerchfells befunden. Die Schlussfolgerung für die Tierschutzstiftung ist ernüchternd: "Diese Katze muss also schon länger im Visier des Tierquälers sein, nur so lassen sich die alten und frischen Verletzungen erklären", heißt es.

Zugelaufen ist die Katze dem Finder am Donnerstag, 6. Oktober, im Scheuerwinkel, im Bereich Hintere Straße/Lange Straße/Ecke Rathaus in Mengeringhausen. Inzwischen ist das Tier auf dem Weg der Besserung, frisst und befindet sich wieder in der "Arche". Zeugen oder andere Hinweisgeber werden eindringlich gebeten, sich direkt an die Polizeidienststelle in Mengeringhausen zu wenden. Die Telefonnummer lautet 05691/9799-0. (r/pfa)


Link:
Arche KaNaum - Stiftung für Tierschutz

Im zurückliegenden Jahr berichtete 112-magazin.de über mehrere Fälle von Tierquälerei:
Brilon: Pferde mit Messer oder Zange schwer verletzt (14.10.2016)
Unbekannter verletzt Hengstfohlen mit Messer schwer (02.10.2016)
Adorf: Mit Luftdruckwaffe Katze in den Kopf geschossen (28.07.2016)
Gemünden: Tierquälerei - Mit Axt Hörner abgeschlagen (14.07.2016)
Mit Axt Hörner abgeschlagen: Jetzt 10.000 Euro Belohnung (20.07.2016)
Marsberg: Tierquäler erschlagen Schafbock auf Weide (31.10.2015)

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 14. Oktober 2016 13:47

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