Arolser Viehmarkt: Junger Messerstecher noch flüchtig

Montag, 08. August 2016 13:44 geschrieben von  Sascha Pfannstiel

BAD AROLSEN. Noch immer sucht die Polizei nach einem flüchtigen Messerstecher, der am frühen Sonntagmorgen einen 30 Jahre alten Besucher des Arolser Viehmarktes seitlich in den Bauch stach. Die Polizei hatte an den Markttagen alle Hände voll zu tun, unter anderem nach Rangeleien oder weil Frauen unsittlich berührt wurden. Angesichts der Besucherzahlen von etwa 400.000 stufte Polizeisprecher Volker König das Einsatzgeschehen insgesamt als ruhig ein.

Die Behörden und Hilfsorganisationen hatten im Vorfeld des Viehmarktes das bestehende Sicherheitskonzept gründlich überarbeitet und an die neue Sicherheitslage angepasst (112-magazin.de berichtete). Das haben auch die Besucher des Viehmarktes registriert. Es waren deutlich mehr Einsatzkräfte im Einsatz. Wie in den vergangenen Jahren auch, verzeichnet das Einsatzprotokoll rund um die Reithalle die meisten polizeilichen Einsätze. Darauf hatte sich die Polizei eingestellt und war stets mit starken Kräften in der Nähe.

Insgesamt musste die Polizei bei 13 Körperverletzungen einschreiten. Bei einer dieser Taten war auch ein Messer im Spiel: Am frühen Sonntagmorgen kam es um 0.20 Uhr auf der Tanzfläche aus bislang unbekannten Gründen zu einer Rangelei zwischen zwei Männern, in deren Verlauf einer dem anderen plötzlich mit einem kleinen Messer seitlich in den Bauch stach und dann flüchtete. Der Geschädigte, ein in Bad Arolsen wohnender 30 Jahre alter Mann, wurde dabei schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Er wurde ins Arolser Krankenhaus eingeliefert. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 17 bis 18 Jahre alten, dunkelhäutigen Mann mit schwarzen Haaren handeln. Er wird als schlank beschrieben. Er war mit einer hellen Hose und einer dunklen Jacke bekleidet, die dann blutverschmiert war.

Frauen angetanzt und unsittlich berührt
Bereits am Freitagabend hatten sich bei der Polizei vier junge Frauen gemeldet, die auf der Tanzfläche in der Reithalle zu unterschiedlichen Zeiten angetanzt und unsittlich berührt worden waren. Da sowohl Polizei als auch Security schnell an Ort und Stelle waren, konnten die Personalien der Beschuldigten ermittelt werden.

Rund um die Reithalle sprachen die Beamten im Laufe des Wochenendes insgesamt neun Platzverweise gegen zumeist stark alkoholisierte, aggressive junge Männer aus, denen sie - wenn auch widerwillig - nachkamen.

Rund um das Marktgeschehen ereigneten sich auch mehrere Diebstähle. So wurden Donnerstag- und Freitagnacht in der Marie-Calm-Straße jeweils ein Kinder- und ein Jugendfahrrad gestohlen. Beide Fahrräder standen unter einem Carport. Auch wurden einigen Markbesuchern die Portemonnaies gestohlen, aber auch Standbetreiber waren von den Diebstählen betroffen. In drei Fällen stahlen die Diebe Bargeld aus Marktständen und in einem Fall mehrere Handtaschen. Außerdem verzeichnet das Einsatzprotokoll noch mehrere Ruhestörungen, eine Sachbeschädigung und einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Auf den Straßen rund um das Festgelände war die Situation relativ entspannt, auch wenn die Parkmöglichkeiten am Samstagabend und am Sonntagnachmittag nahezu erschöpft waren. Obwohl von Polizei und Ordnungsamt eine Vielzahl von Parkverstößen festgestellt wurden, verzichteten sie jedoch darauf, Autos abschleppen zu lassen. Lediglich zwei Verkehrsunfälle ereigneten sich am Wochenende, nähere Angaben dazu machte Polizeisprecher Volker König am Montag nicht.

Einsatzleiter zuversichtlich: "Werden Messerstecher ermitteln"
Einsatzleiter Manfred Lang zeigte sich dann auch zum Abschluss des Kram- und Viehmarktes sehr zufrieden: "Bei so vielen Menschen lassen sich nicht alle Straftaten im Vorfeld verhindern. Aber wir waren so gut aufgestellt, dass wir die Körperverletzungsdelikte fast alle aufklären konnten und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den flüchtigen Messerstecher auch noch ermitteln". (ots/pfa)

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 08. August 2016 16:04

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