EDERSEE. Ein Radiosender "verkaufte" es seinen Hörern als "spannendes Ferienerlebnis", für die beteiligten Soldaten war es wichtiger Teil ihrer Aus- und Weiterbildung: Fallschirmjäger der Bundeswehr sind am Dienstag aus einer Transall gesprungen und im Edersee gelandet.
Die eingesetzten Soldaten gehören zur Division Schnelle Kräfte (DSK). Vom Flughafen Kassel-Calden aus flogen sie am Dienstagmittag zum Edersee, wo das Transportflugzeug des Typs Transall erst einmal behäbig seine Runden drehte und sich in die Höhe "schraubte". Von Herzhausen her kommend flog die "Transe" dann mehrfach über den Edersee in Richtung Waldeck und öffnete zwischen Bericher Hütte und Dorfstelle Berich die Heckklappe. Stets sprang eine Handvoll Soldaten aus der Maschine, die grünen Fallschirme öffneten sich automatisch und die Fallschirmjäger schwebten in Richtung Wasser.
In voller Montur tauchten die Soldaten kurz ein und sofort wieder auf, rafften ihren Schirm zusammen und ließen sich von Booten der Bundeswehr oder der DLRG aufnehmen. Unter den Blicken unzähliger Zuschauer, die sich überall an der Randstraße postiert hatten, wiederholte sich der Ablauf wieder und wieder. Die meisten Schaulustigen zückten ihre Fotoapparate und Smartphones, Videokameras und Ferngläser - und so wurde der sogenannte Fallschirmsprungdienst tatsächlich für viele Gäste zu einem Ferienerlebnis.
Was vom Ufer so leicht aussieht, ist ein (überlebens-)wichtiges Trainig für die DSK-Soldaten. Die Wasserlandung als Notverfahren gilt als eines der schwierigsten Manöver für Fallschirmspringer, wie DSK-Pressesprecher, Major Kieron Kleinert, berichtete. Die Übung, zu der auch Freifallsprünge mit dem Ziel Kassel-Calden gehören, wird am Mittwoch und Donnerstag fortgesetzt. Dabei sind weitere Wasserlandungen im Edersee geplant. Verletzt wurde am Dienstag nach ersten Informationen niemand.
Hinweis für die Bevölkerung
Der Einsatz des Transportflugzeugs Transall kann zu erhöhtem Lärmaufkommen in Kassel-Calden und am Edersee führen. Die Sprünge können in der Zeit von 8 bis 18.30 Uhr erfolgen. Hinweise über Fluglärm sind zu richten an die Telefonnummer 0800/8620730. (pfa)
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