WALDECK-FRANKENBERG. Trickdiebe denken sich immer neue Maschen aus, um ihre Opfer übers Ohr zu hauen: So klingelte ein Unbekannter im angrenzenden Kreis Siegen-Wittgenstein bei einer älteren Dame und sagte ihr, er habe gerade einen Einbrecher in ihr Haus steigen sehen. Er habe die Polizei bereits informiert und müsse nun im Haus nach dem Täter gucken. Diese Masche könnte auch nach Waldeck-Frankenberg kommen...
In den vergangenen Wochen meldeten sich mehrfach falsche Polizisten bei Bürgern im Landkreis und berichteten von angeblich festgenommenen Einbrechern - in deren Taschen seien Zettel mit der Adresse des nun Angerufenen gefunden worden. In allen Fällen versuchten die falschen Freunde und Helfer, Informationen über zu Hause deponierte Wertsachen zu erlangen. Vermutlich sollten auf diese Weise lohnende Einbruchsziele ausgekundschaftet werden.
Bei der neuen Masche setzen die Verbrecher auf das Überraschungsmoment und die so erzeugte Angst der Opfer: Ein Täter klingelt bei einer älteren Dame und und behauptet, dass ein Einbrecher gerade in das Haus der Seniorin eingebrochen sei. Er selbst habe gesehen, dass der Einbrecher über ein Nebendach, ein Fenster oder auf sonstigem Wege in das Haus eingedrungen sei. Deshalb habe er auch bereits die Polizei alarmiert und solle nun in dem Haus des Opfers auf die Beamten warten. Ziel ist ganz offensichtlich, eingelassen zu werden, um so selbst Beute machen zu können. Die Geschichte um den angeblich beobachteten Einbrecher soll dabei als "Türöffner" dienen.
Die Polizei warnt einmal mehr davor, fremde Menschen ins Haus oder in die Wohnung zu lassen - auch wenn diese sich als "Helfer", Amtsträger oder Lecksucher nach einem angeblichen Wasserschaden ausgeben. Im Zweifelsfall solle man per Notruf 110 die Polizei rufen.
Weitere Informationen zum Thema Trickdiebstahl in Haus oder Wohnung gibt es hier:
"Hätten Sie mal ein Gläschen Wasser" - Kriminalpolizeiliche Prävention
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