WALDECK-FRANKENBERG. Betrüger haben im Landkreis mehrere tausend Euro erbeutet: Mit gestohlenen Überweisungsträgern überweisen die Täter Geld auf Konten, die sie zuvor unter falschen Personalien eröffnet hatten.
Seit Anfang November wurden bei der Polizei in Waldeck-Frankenberg bislang sechs Fälle bekannt, in denen Unbekannte Überweisungen fälschten, um unberechtigt hohe Geldbeträge auf Postbankkonten zu überweisen. In zwei Fällen waren diese Versuche auch erfolgreich und die Täter erbeuteten mehrere tausend Euro. Die Taten ereigneten sich bei verschiedenen Banken im Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Frankenberg. Bislang sind zwei Taten aus Gemünden, eine aus Rosenthal, eine aus Ernsthausen, eine aus Frankenau und eine aus Geismar bekannt.
Wie gehen die Täter vor? Laut Polizeisprecher Volker König betreten die Betrüger nachts die jeweiligen Banken und fischen mit einem Greifer Bankunterlagen aus den Briefkästen. Mit den erbeuteten Bankdaten füllen sie dann vorbereitete Überweisungsträger aus und fälschen die Unterschrift des Bankkunden. Anschließend werfen sie alle Unterlagen wieder in den Briefkasten ein. "Für die jeweiligen Banken ist es dann beinahe unmöglich, Überweisungen als Fälschung zu identifizieren", verdeutlicht der Polizeisprecher. So bleibt Bankkunden nur, Konten täglich auf unberechtigte Überweisungen zu überprüfen und bei Ungereimtheiten sofort mit der Bank in Verbindung zu setzen. Wenn möglich, sollte man sensible Bankunterlagen, aus denen Kontodaten hervorgehen, nicht in die Briefkästen der Banken werfen, sondern persönlich am Schalter abgeben.