Raubmord: Musste Ryszard Fudala wegen 5100 Euro sterben?

Donnerstag, 03. März 2016 07:42 geschrieben von  Migration

DIEMELSTADT. Musste Ryszard Fudala aus Polen wegen einiger tausend Euro Bargeld sterben? Den Raubmord an dem 57-Jährigen auf der Rastanlage Biggenkopf Nord an der A 44 im Oktober 2014 hat die TV-Fahndungssendung "Aktenzeichen xy... ungelöst" am Mittwochabend in einem umfangreichen Filmbeitrag dargestellt. Das Ziel der Ermittler der Korbacher Kripo: Endlich sollen sich Zeugen finden, die den entscheidenden Tipp auf die Täter abgeben.

Das spätere Opfer war Anfang Oktober 2014 mit seinem Transporter unterwegs, um im Ruhrgebiet zwei Gebrauchtwagen abzuholen. Sein Auftraggeber gab ihm dazu - so die Darstellung im Fernsehbeitrag - 5100 Euro Bargeld mit. In der TV-Sendung zu sehen war am Abend der Tatablauf, wie ihn sich die Ermittler der zuständigen Korbacher Kriminalpolizei nach den bisherigen Ermittlungen vorstellen können: Fudala fährt mit seinem Transporter in der Nacht zum 7. Oktober auf der A 44 in Richtung Dortmund, biegt für eine Pause auf das Gelände der Rastanlage Biggenkopf Nord bei Rhoden und tifft dort auf seine Mörder. Neben dem Transporter schießt man mehrfach auf den 57-Jährigen und raubt das Bargeld. Nach den Schüssen fliehen die Täter, das Opfer schleppt sich zurück in seinen Transporter und erliegt dort den Schussverletzungen. Bis heute ist der Fall ungeklärt.

Dargestellt wird in dem Beitrag auch die Beobachtung eines Tankstellen-Mitarbeiters, dem zwei verdächtige Autos und deren Insassen auffallen. Sie könnten in Verbindung mit dem Verbrechen stehen. Die Fahrer der Autos - ein dunkler Wagen der Golf-Klasse und ein silberfarbener Wagen - müssten jedoch nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem Raubmord stehen, wie Kriminalhauptkommissar Dirk Richter im ZDF-Studio im Gespräch mit xy-Moderator Rudi Cerne erklärte. Eventuell könnten sie auch wichtige Zeugen sein. Bislang gebe es so gut wie keine Zeugenaussagen in diesem Fall - was Richter auf die Lage zurückführte: "Bei dem Tatort handelt es sich um eine Autobahn-Raststätte, wo die Menschen nur kurz anhalten und zügig weiterfahren. Sie entwickeln so keinen Bezug zu der Tatörtlichkeit", sagte der Ermittler, "der den Mörder unbedingt finden will" (Zitat Cerne) bei dem Live-Gespräch in München.

"Keine heiße Spur"
Wie Polizeisprecher Volker König am Donnerstag berichtete, gingen inzwischen bei der Korbacher Kriminalpolizei einige Hinweise zu dem Fall ein, denen die Ermittler jetzt nachgehen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sei aber keine neue "heiße Spur" dabei, so dass der ersehnte Ermittlungsdurchbruch bislang noch ausgeblieben sei.

Die Kripo bittet daher weiter um Hinweise möglicher Zeugen. Zu erreichen sind die Ermittler unter der Rufnummer 05631/971-0.

Die Kriminalpolizei Korbach erhofft sich weiterhin Hinweise zu folgenden Fragen:

  • Wo ist Ryszard Fudala und/oder sein Autotransporter am 6. oder 7.10.2014 gesehen worden?
  • Wer hat in der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober 2014 auf der Raststätte Biggenkopf-Nord oder auf der A 44 (Kassel-Dortmund) auf den dortigen Parkplätzen und Rastanlagen verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
  • Wer kann Hinweise auf die beiden verdächtigen Fahrzeuge und ihre Fahrer geben?
  • Wo sind weitere Opfer einer Raubstraftat auf diesem Autobahnabschnitt bekannt?

Die Staatsanwaltschaft Kassel hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen, eine Belohnung von 5000 Euro ausgelobt.


112-magazin.de berichtete mehrfach über den Fall:
Unbekannter Toter: Mann fiel Verbrechen zum Opfer (07.10.2014)
Toter auf Rasthof: 57-jähriger Pole wurde erschossen (08.10.2014)
Mord am Biggenkopf an A 44: 5000 Euro Belohnung (15.10.2014)
Raubmord an 57-Jährigem: Intensive Spurensuche an A 44 (23.10.2014)

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 03. März 2016 11:12

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