MESCHEDE/HAINA. Als 112-magazin.de am 31. Januar über einen 91-jährigen Mann aus Meschede berichtete, dem unbekannte Täter am vergangenen Dienstag sein vor dem Haus abgestelltes Akkordeon zerstörten, war die Empörung unter den Lesern groß. Ebenso groß war aber auch die Hilfsbereitschaft für den Akkordeonspieler.
Was war geschehen?
Ein 91 Jahre alter Mann stellte am Dienstag gegen 14.50 Uhr sein Akkordeon an der Hünenburgstraße vor seinem Wohnhaus ab. Danach ging er einige Meter weg, um sein Auto aus der Garage zu holen. Der Rentner wollte das Akkordeon zu einem Pflegeheim bringen, um dort für die Bewohner zu spielen. Als er nach sehr kurzer Zeit zu seinem Haus zurückkam, konnte er das Akkordeon nicht mehr finden. Bei einer sofortigen Suche fand er die Überreste seines Instruments auf nahegelegenen Treppenstufen, die die Hünenburgstraße mit der Kolpingstraße verbinden. Ein Zeuge konnte beobachten, wie zwei Kinder oder Jugendliche das Instrument mitgenommen und dann mehrfach die Treppenstufen heruntergeworfen haben, bis das Akkordeon schlussendlich in verschiedene Einzelteile auseinanderbrach. Beschreiben konnte er das Duo aber aufgrund der Entfernung nicht.
Schnelle Hilfe in wenigen Stunden:
Ohne lange zu überlegen wurde von den Lesern von 112-magazin.de über Facebook eine Hilfeaktion gestartet um dem alten Herrn ein gleichwertiges Akkordeon zu besorgen. Aus weiten teilen Deutschlands meldeten sich einige Hundert Besitzer, die ihr Akkordeon gern gespendet hätten. Eine Frau aus Haina engagierte sich über Facebook mit einem Post, so dass innerhalb von wenigen Stunden der Kontakt über die Polizeistation Meschede mit einer Spenderin hergestellt werden konnte. Noch am gestrigen Sonntag wurde dem 91-Jährigen ein Akkordeon überreicht. Nach Angaben der Polizei war der 91-Jährige sehr gerührt über die Anteilnahme aus der Bevölkerung und freute sich bereits gestern auf die nächste Musikstunde im Altenheim.
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