Verleihung der Kasseler Polizeimedaille: Ehrung für Zivilcourage und Unterstützung der Polizei

Mittwoch, 27. Januar 2016 19:25 geschrieben von  Redaktion 112-magazin

KASSEL/WALDECK-FRANKENBERG. Bei der 17. Verleihung der Kasseler Polizeimedaille wurden auch in diesem Jahr wieder couragierte Bürger und Bürgerinnen aus ganz Nordhessen geehrt. Der gemeinnützige Verein "Bürger und Polizei" in Kassel und das Polizeipräsidium in Kassel haben am 26. Januar zum 17. Mal Bürgerinnen und Bürger mit der "Kasseler Polizeimedaille" ausgezeichnet. Unter den Geehrten waren auch drei Personen aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Die Medaillenträger nahmen ihre Ehrung vom Polizeipräsidenten Konrad Stelzenbach und dem Präsidenten des Vereins Bürger und Polizei, Polizeipräsident a.D. Eckhard Sauer entgegen. "Diese Menschen haben durch ihr Handeln ein besonderes Zeichen für ein vertrauensvolles Miteinander von Bürgern und ihrer Polizei gesetzt. Sie haben hingeschaut, wo andere weggeschaut hätten. [...] Ihr Verhalten war vorbildlich und soll für uns alle Ansporn sein, Ihnen nachzueifern". Sie zeigten durch ihr Handeln in bemerkenswerter Weise Zivilcourage und Bürgersinn. Das betonten beide Redner und auch die Hessische Landesjustizministerin Eva Kühne-Hörmann würdigte die Leistungen der Medaillenträger. An der Veranstaltung nahmen auch der 1. Beigeordnete, Jens Deutschendorf, Bürgermeister Volker Becker aus Diemelsee, Ordnungsamtsleiter Carsten Vahland aus Korbach und Uwe Kümmel als Dienststellenleiter der Polizeistation Korbach teil.

 

Fall 1:

Der 39-jährige Carsten Trachte aus Diemelsee, war am Mittwoch, den 19.08.2015, 14.15 Uhr mit seinem Ackerschlepper auf der Landstraße L 3082 von Eimelrod in Richtung Deisfeld unterwegs, als er auf dem Grundstück (Wohnhaus und Lagerplatz) eines Bekannten zwei männliche Personen bemerkte, die offensichtlich Kisten in einen LKW luden. Der Zeuge Trachte hielt daraufhin an und sprach die beiden Männer an. Sie hatten bereits 8 Kisten auf ihren LKW geladen und gaben an, dass sie die Kisten mit Einverständnis des Geschädigten als Schrott entsorgen wollten. Dies glaubte der Zeuge allerdings nicht, rief deshalb seinen bekannten an und verwickelte die beiden Männer bis zum Eintreffen seines Bekannten in ein Gespräch. Schnell stellte sich heraus, dass die beiden Männer die Schalungsbolzen ohne dessen Einverständnis verladen haben und diese stehlen wollten. Der Gesamtwert der Schalungsbolzen lag bei etwa 4000,- Euro. Von der hinzugerufenen Polizeistreife wurde festgestellt, dass es sich bei den beiden Dieben um zwei 20 und 23 Jahre alte Rumänen handelt, die in Bochum wohnen. Einer der beiden ist wegen eines ähnlichen Deliktes bereits polizeilich in Erscheinung getreten.

 

Fall 2:

Die beiden Zeuginnen Hemey Denk, 18 Jahre und Kristina Rein, 19 Jahre alt, (beide aus Korbach) hörten am Samstag, den 23. Mai um 23.20 Uhr, Hilfeschreie einer Frau im Katthagen. Sie eilten in Richtung der Schreie und sahen einen ihnen unbekannten Mann, der eine Frau an den Haaren gepackt hatte und über die Straße zog. Vier weitere Zeugen schrien, dass der Mann die Frau loslassen solle, griffen aber nicht ein. Auf dem Weg zum Tatort konnten die beiden Zeuginnen beobachten, wie der Mann der Frau einen Faustschlag ins Gesicht versetzte. Die Geschädigte saß dann auf einem Stein und der Beschuldigte würgte die Frau mit dem Unterarm. Die beiden Zeuginnen redeten auf den Mann ein, dass er loslassen solle und dass die Polizei bereits alarmiert sei. Der Mann entgegnete, dass ihm das egal sei. Beherzt griffen die beiden Zeuginnen ein und zerrten den Mann von der Frau weg, weil sie um das Leben der Geschädigten fürchteten. Erst als die Polizei den Mann festnahm und ein Taschenmesser vom Boden aufhob, bemerkten sie die Existenz eines Messers und realisierten, wie gefährlich die Situation gewesen ist.

Quelle: Polizeipresse Waldeck-Frankenberg/ots

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 27. Januar 2016 19:53

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