WALDECK-FRANKENBERG. Derzeit treibt eine Makrovirenmail auch in Waldeck-Frankenberg ihr Unwesen. In einer Mail erhalten Internetnutzer eine Benachrichtigung von seriösen Unternehmen um eine gewisse Authentizität vorzutäuschen. In diesem speziellen Fall wurde eine 38-jährige Frau aus Waldeck von der Firma "ECKERT WERBUNG OHG" angeschrieben und mit einer angehängten Rechnung aufgefordert, diese zu bezahlen. Bevor die 38-Jährige den Mailanhang öffnete, schaute sie im Internet nach, ob es diese Firma überhaupt gibt und das Anschreiben mit den Firmendaten übereinstimmt, um sich keine Viren auf ihrem Computer einzufangen. Die Dame vermutete, dass ihr Ehemann mal wieder irgendwelche Werbesachen bestellt und ihr davon nichts gesagt hatte.
Das Unternehmen schien seriös zu sein, Handelsregistereintrag, Telefonnummer, Steuernummer und auch das Impressum waren vorhanden. Was die Dame allerdings nicht wusste: Kriminelle nutzen missbräuchlich seriöse Firmendaten und verbreiten Spam-Mails. Ein Experte für Internetkriminalität bestätigte gegenüber 112-magazin.de, dass sich eine neue Spamwelle wie eine Kette durch Deutschland zieht. Derzeit wird die Firma Eckert genutzt um fremde Computer zu infizieren, morgen können aber auch andere seriöse Firmen von dieser kriminellen Masche betroffen sein. Der Experte warnt: Öffnen sie keine Anhänge von Mails, von dessen Inhalt sie keine Kenntnis haben. Im Zweifelsfall rufen sie den Absender an und bitten um Zusendung der Rechnung über den Postweg - oft wird aber bei dem ersten Telefonat klar, dass die Firma ihnen keine Mail mit Rechnungsanhang zugesendet hat.
Besonders zynisch scheint der letzte Satz in dem Anschreiben der Firma "Eckert Werbung" gemeint zu sein: Erfahren Sie wie Werbeartikel wirken". Die Wirkung der Mail hat die 38-Jährige sofort zu spüren bekommen.
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