150 in 70er-Zone: Lappen weg, 600 Euro

Freitag, 19. August 2011 21:49 geschrieben von  Migration

FRITZLAR. Die Polizei hat einen Raser aus dem Verkehr gezogen, der in einer 70er-Zone mehr als doppelt so schnell fuhr. Der Raser muss für seine Fahrt mit 150 km/h ein Bußgeld von 600 Euro berappen, bekommt vier Punkte in Flensburg und muss drei Monate zu Fuß gehen oder sich fahren lassen. Die selben Folgen bekommt ein anderer Autofahrer, der mit immerhin 141 Stundenkilometern in den Laserstrahl der Ordnungshüter geriet. Die Polizei erwischte innerhalb von nur zwei Stunden auf der Bundesstraße bei Fritzlar 168 weitere Temposünder.

Der Regionale Verkehrsdienst der Polizeidirektion Schwalm-Eder hatte Polizeiangaben von Freitag zufolge am Vortag Geschwindigkeitsmessungen in einer 70er-Zone zwischen Fritzlar und Ungedanken durchgeführt. Innerhalb von zwei Stunden wurden bei insgesamt 1200 gemessenen Fahrzeugen 170 Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt. In 138 Fällen lagen die Überschreitungen im Bereich von Verwarnungsgeldern. In 32 Fällen war eine Ordnungswidrigkeitsanzeige fällig.

Der gut ausgebaute Steckenabschnitt "verführt offenkundig zu einem sportlichen Fahrstil", wie es Polizeisprecher Reinhard Giesa erklärte. Doch die Strecke in Richtung Bad Wildungen sei kurvig. Dies werde von einigen Verkehrsteilnehmern unterschätzt. "Aus gutem Grund ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit in diesem Streckenabschnitt auf 70 km/h beschränkt", sagte der Sprecher. In der Zeit von 2006 bis zur Jahresmitte 2011 seien insgesamt 28 Verkehrsunfälle dort polizeilich aufgenommen worden. "In allen Fällen war die Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit", bekräftigte Giesa. Bei diesen Unfällen war ein Toter zu beklagen, sieben Beteiligte wurden schwer, elf weitere leicht verletzt. Die Polizei kündigte weitere Kontrollen an.

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