HATZFELD. Zwei unbekannte Männer haben in der Nacht zu Freitag versucht, mit Gasflaschen den Geldautomaten der Frankenberger Bank in Hatzfeld zu sprengen. Sie scheiterten, blieben ohne Beute und werden nun von der Polizei gesucht.
"Wegen versuchten Einbruchs vorübergehend geschlossen", steht am Freitagmorgen auf einem Zettel an der Eingangstür der Frankenberger Bank in Hatzfeld. Beim Blick durch die Glastür in den Eingangsbereich sieht man den aufgebrochenen Geldautomaten: Kabel hängen aus einer Öffnung, Teile liegen auf dem Boden. Die kleine Kamera, die Personen filmt, wenn sie eine EC-Karte in den Automaten stecken, wurde von den Tätern mit Farbe übersprüht.
Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei hat sich die misslungene Tat folgendermaßen abgespielt: Am Freitagmorgen gegen 5 Uhr informierte ein Anwohner die Polizei, dass bei der Bank in der Edertalstraße in Hatzfeld die Eingangstür offen steht und der Geldautomat aufgebrochen wurde. In den Videoaufzeichnungen der Bank sah die Polizei später, dass zwei vermummte und Handschuh tragende Männer die Filiale kurz nach Mitternacht betraten. Der Automatenbereich ist nachts immer zugänglich, um Geld abheben zu können. Beide schauten sich im Bereich des Geldautomaten um und verschwanden dann wieder.
Kurz vor 3 Uhr erschienen dieselben Männer erneut in der Bank und hebelten die Verkleidung des Geldautomaten auf. Anschließend holten sie Gasflaschen aus ihrem Fahrzeug und versuchten, damit den Geldautomaten aufzusprengen. Nachdem dies misslang, verließen sie die Bank und flüchteten in unbekannte Richtung. In beiden Fällen dauerte es jeweils nur wenige Minuten, bis die Verbrecher wieder verschwunden waren.
Der Schalter der Bankfiliale war am Freitagmorgen vorübergehend geschlossen, um die Spuren der Nacht nicht zu verwischen. Die Mitarbeiter waren zumindest telefonisch zu erreichen. Das Raiffeisen-Warenlager im hinteren Teil des Gebäudes war von der Tat und den Ermittlungen nicht betroffen. "Der Geldautomat wird für die nächsten Tage nicht zur Verfügung stehen", sagte Dirk Paulus, bei der Frankenberger Bank für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Bank verweist auf ihre nächsten Automaten in Battenberg und Allendorf. Wer bei der Sparkasse in Hatzfeld auf der anderen Straßenseite Geld am Automaten holt, bekomme die Gebühr erstattet, bis der eigene Geldautomat wieder funktioniert, hieß es.
Obwohl die Täter kein Geld erbeuteten, handele es sich zumindest um eine Sachbeschädigung an dem Automaten, der vor kurzem erst neu aufgestellt worden war, sagt Dirk Paulus. "Eine Sachbeschädigung ist immer noch besser, als dass einer mit einer Waffe am Schalter steht und unsere Mitarbeiter bedroht."
Fünf Mitarbeiter arbeiten in der Hatzfelder Bankfiliale. Dort hatte es vor etwa 20 Jahren einen bewaffneten Überfall gegeben, 2006 war ein Geldautomat der Frankenberger Bank in Löhlbach gesprengt worden. Auch in Löhlbach blieben die Täter, die bislang nicht gefasst wurden, ohne Beute, verursachten durch die Sprengung aber einen Sachschaden von 20.000 Euro.
Hinweise auf die Täter oder zum genutzten Fahrzeug erbittet die Polizei in Frankenberg, Telefon 06451/7203-0.
Im Oktober waren Unbekannte mit einer gleichgelagerten Tat im Kreis Marburg-Biedenkopf erfolgreicher:
Geldautomat gesprengt: Gebäude durch Explosion zerstört (21.10.2015)
Geldautomat gesprengt: Noch immer keine heiße Spur (05.11.2015)
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